EUREX

Die European Exchange (EUREX) ist heute im Besitz der Deutschen Börse AG und der SIX Swiss Exchange (Schweizer Börse). Die EUREX gehört international zu den größten Terminbörsen für Finanzderivate und hat ihren Sitz in Zürich. Derivate sind generell Finanzinstrumente, die den Wert und Preis von anderen Handelsgütern wie Agrarprodukten oder Rohstoffen abhängig machen. Optionen und Futures können über die Börse elektronisch gehandelt werden. Gehandelt werden an der EUREX zahlreiche Produkte in verschiedenen Anlagekategorien. Die EUREX gilt als eine der umsatzstärksten Futures- und Optionskontraktbörsen der Welt. Im Jahr 2008 wurden über zwei Milliarden Kontrakte als Handelsvolumina verzeichnet. Zu den Produkten, die an der Terminbörse gehandelt werden, gehören unter anderem auch die Rohstoffderivate. Es gibt zum Beispiel Agrarderivate, Goldderivate oder auch CO2-Derivate. Unter anderem werden an der EUREX auch Wetter- oder Immobilienderivate gehandelt. Im Handel mit Rohstoffen herrscht in der Regel eine hohe Volatilität, die bestimmte Risiken beinhalten. Bei den Rohstoffderivaten spielt das Thema Absicherung eine große Rolle. Eine untergeordnete psychische Rolle reflektiert zum Beispiel der Goldderivat-Handel, der für Anleger interessant ist, die einen Barausgleich fokussieren. Gold-Termingeschäfte gehören zu den neueren Angeboten der Terminbörse in Zürich. Die Züricher Terminbörse bietet auch Agrarderivate an, wie zum Beispiel Futures auf Kartoffeln mit einer Laufzeit bis zu 12 Monaten und einer Erfüllung durch Barausgleich. Es gibt auch Notierungen in Euro auf Ferkel als Futures. Futures stellen generell verbindliche Börsenverträge dar, bei denen die Vertragsparteien bestimmte Pflichten und Rechte eingehen. Der Verkäufer muss die verpflichtende Lieferung garantieren, während der Käufer die Abnahme der Ware garantiert.

Futures sind vor allem für einen transparenten Handel bekannt. Im Gegensatz zu den Optionen tragen die Vertragsparteien gleiche Rechte und Pflichten in den Warenterminkontrakten und den Finanzterminkontrakten. Die Warenterminkontrakte werden Commodity Futures genannt. Bei Commodity Futures verpflichten sich der Käufer bzw. der Verkäufer einen bestimmten Rohstoff in einer bestimmten Qualität, zu einer vereinbarten Zeit, und einen festgelegten Preis abzunehmen, bzw. zu liefern. Termingeschäfte auf Agrarprodukte haben eine lange Tradition. Landwirte konnten so früh bestimmte Preise über einen langen Zeitraum für ein Produkt absichern. Spekulationsgeschäfte auf bestimmte Rohstoffe stellen äußerst riskante Anlagen dar. Die US-Terminbörsenaufsicht CFTC geht zum Beispiel immer progressiver mit dem Thema Ölpreisschwankungen um. Die Commodity Futures Trading Commission (CFTC) will vor allem die Wetten auf Preisentwicklungen bei Erdöl und Erdgas durch neue Regularien mit Obergrenzen beschränken. In den USA gibt es immer mehr politische Stimmen, die Einschränkungen im Handel von Finanzderivaten fordern, die durch die Wirtschaftskrise bis heute die Weltwirtschaft belasten. Bei Anlagen wie Futures, Optionen oder Rohstoff-Fonds sollte man unbedingt auf eine seriöse Investment-Beratung durch Rohstoff-Experten achten, sofern man keine vergangenen Erfahrungswerte hat.