Futures und Optionen spielen als börsengehandelte Termingeschäfte vor allem auch im internationalen Rohstoffmarkt eine wichtige Rolle. Das Wertpapier ist vor allem charakterisiert durch die verpflichtende Lieferung der Verkäufer und der verpflichtenden Abnahme des Käufers. Vor allem schaffen Futures im Rohstoffhandel eine große Transparenz und einen leichten Marktzugang. Es gibt bestimmte Kriterien, die solche Termingeschäfte auszeichnen, zum Beispiel der festgelegte Preis auf Grundlage eines Basiswertes, der zum Vertragsende erfüllt wird. Futures als Terminkontrakte auf Waren werden Commodity Futures genannt. Futures, die zum Beispiel auf Aktien oder Währungen abgeschlossen werden, nennt man hingegen Financial Futures. Auf eine bestimmte Menge und Qualität sowie festgelegten Preis, auf Grundlage des Basiswertes, werden die Commodity Futures zu einem konkreten Zukunftszeitpunkt abgeschlossen. Zu einem vereinbarten Zeitpunkt muss die Ware zu einem festgelegten Preis geliefert und abgenommen werden. Hat zum Beispiel ein landwirtschaftliches Unternehmen den Verdacht, dass die Marktpreise für einen bestimmtes Produkt einbrechen können, so kann man über solche Warentermingeschäfte das Risiko des Preisverfalls absichern. Solche Absicherungsgeschäfte auf einen längeren Zeitraum haben eine lange Tradition im Warenhandel. Commodity Futures waren die ersten Termingeschäfte, die vor allem Bauern helfen sollten, sich abzusichern.
In der Regel bezahlt der Erwerber eines Kontraktes nicht den vollen Wert, sondern leistet eine Anzahlung, die als Sicherheitsleistung angesehen wird. Diese Sicherheitsleistung ist variabel. Im Unterschied zu Optionen hat man bei Futures eine Erfüllungspflicht. Generell spielt die zukünftige Einschätzung der Waren im Gesamtmarkt bei Commodity-Futures-Kontrakten eine zentrale Rolle. Futures bieten Chancen, aber auch Risiken, weshalb eine gute Beratung von Seiten der Finanzdienstleister sehr wichtig ist. Eine der größten Terminbörsen der Welt, die EUREX in Zürich, bietet zum Beispiel spezielle Schulungen zu Derivaten, zu denen Futures und Optionen zählen, an. Futures sind heute bei den Kontraktspezifikationen standarisiert und börsentauglich. Vor allem im Handel bei Derivaten hat man in der Vergangenheit die privaten Anleger als neue Zielgruppen in den Fokus der Vermarktung gestellt. Der Derivate-Handel ist traditionell ein institutioneller Handelsbereich, der seit Jahren boomt. Sofern die Futures nicht an den Börsen gehandelt werden, werden diese als Fowards bezeichnet. Fowards sind sogenannte unbedingte Termingeschäfte, die zwischen Vertragsparteien ausgehandelt und nicht an den Börsen gehandelt werden. Die weltweit größte Warenterminbörse ist die Chicago Board of Trade, die es seit Mitte des 19. Jahrhunderts gibt. In den USA wird der Handel mit Rohstoffen an den Terminbörsen über die Commodity Futures Trading Comission kontrolliert. Termingeschäfte in Deutschland fallen rechtlich in das übergeordnete Wertpapierhandelsgesetz.