Exchange Traded Commodities (ETCs) sind Wertpapiere oder Wertpapierkörbe, die den Anlegern einen Zugang zum Rohstoffanlagenmarkt bieten. Seit dem Jahr 2006 werden ETCs an der elektronischen Handelsplattform Xetra der Deutschen Börse gehandelt. Deutsche Handelsplätze für ETCs sind auch Stuttgart oder München. Bei ETCS handelt es sich um Sonderformen von Zertifikaten, die besicherte Schuldverschreibungen sind und unbegrenzt gehandelt werden. Wie Aktien kann man diese zum Beispiel über Xetra handeln und hat so einen transparenten Überblick über die Chancen und Risiken der Engagements in diesem Rohstoffanlagemarkt. Es gibt inzwischen eine riesige Palette von Rohstoffinvestments, die über ETCs stattfinden. ETCs auf Gold und Erdöl weisen die höchsten Einlagen auf. Immer mehr Anleger gehen auch in Energie-ETCs. Vor allem wollte man durch die ETCs - die zu den offen strukturierteren Wertpapieren gehören - für den Anleger einen einfacheren Rohstoff-Marktzugang schaffen, der früher für viele Anleger zu undurchsichtig und kompliziert schien. Man kann bei ETCs zum Beispiel auch in Agrargüter wie Weizen, Mais oder Rinder investieren. Grundsätzlich können Anleger bei Exchange Traded Commodities auf fallende und steigende Kurse des Basiswertes setzen. Die Preise der ETCs können sich an aktuellen Basiswerten oder an den Terminkontrakten orientieren. Es gibt im ETC-Markt psychisch hinterlegte ETCs. Hier hinterlegt der Emittent den Gegenwert in Goldbarren. Dieses Kapital wird in Tresoren eingelagert und darf nicht verliehen werden.
Eine andere Form sind vollständig besicherte ETCs, die zum Beispiel durch Kontrakte von Versicherungskonzernen gedeckt sind. Als Sicherheit bei vollständig besicherten ETCs können aber auch Staatsanleihen oder Geldmarktfonds dienen. Die Bonität der Sicherungen spielt hier eine große Rolle. Diese besicherten ETCs werden täglich im Markt angeglichen. Eine dritte Form von ETCs ist durch Drittdeckung von Partnern gedeckt. In Deutschland gibt es vier ETC-Anbieter, unter anderem ETF Securities, die Deutsche Börse oder Source, eine Gesellschaft, die durch US-amerikanische Investmentbanken gegründet wurde. Produkte wie Xetra-Gold sind zum Beispiel durch Goldbarren abgesichert. Für die Anleger stellen ETCs insofern ein Risiko dar, da Ansprüche der Anleger auf Schuldverschreibungen bei einer Insolvenz des Bankinstituts, wie andere Forderungen von Gläubiger behandelt werden. Anders sieht es aus bei ETFs (Exchange Traded Funds), die als Sondervermögen gesehen werden und bei einer Insolvenz des Emittenten gesichert sind. ETCs und ETFs haben nur wenige Gemeinsamkeiten. ETFs sind meist börsengehandelte und passiv gemanagte Investmentfonds. Insgesamt gibt es fünf ETC-Gruppen, die von physischen ETCs bis zu gehebelten ETCs reichen. Gehebelte ETCs werden an einem gehebelten Preis der Rohstoffindexe festgemacht. ETCs bilden immer einen Rohstoffindex ab und sind vor allem deshalb bei privaten Anlegern beliebt, da man in jeder Marktsituation auf Rohstoffkurse spekulieren kann und auch eine hohe Markttransparenz hat.