Outperformance-Zertifikate bieten für den Anleger die Chance, neben den Gewinnen durch Kursspekulationen auch gesonderte Renditen zu bekommen. Der Anleger kann mit dem ausbezahlten Outperformance-Betrag am Stichtag eine zusätzliche Rendite zu den Kursgewinnen verbuchen und ist somit besser gestellt als ein Anleger, der ein Direktinvestment auf Aktien, Indexe oder andere Produkte getätigt hat. Die Grundlage für die Outperformance bietet immer der Basispreis. Der Basispreis spiegelt häufig die Höhe des aktuellen Kurswerts wieder. Steigen die Kurse im Laufe des Kontrakts auf Grundlage des Basispreises, so bekommt der Anleger neben den Kursgewinnen einen Outperformance-Zuschlag zum Stichtag, der von der Kurs-Performance und der Partizipationsrate abhängig ist. Die Partizipationsrate ist das maßgebliche Element zur Berechnung der Outperformance-Auszahlung. Die Outperformance-Rate liegt oft bei 120-150 Prozent. Die Prozente beziehen sich bei Fälligkeit des Kontrakts auf den positiven Kursgewinn, der sich zwischen Basispreis und aktuellen Kurswert ergibt. Ist der Gewinn zum Beispiel 20 Prozent auf den Basispreis 100, mit einer Partizipationsrate von 200 Prozent, so bekommt man insgesamt 140 ausbezahlt: (120-100 = 20 x 200 % = 40.) Das Risiko des Anlegers erhöht sich in dem Fall, dass man Zertifikate nicht in der günstigen Emissionsphase kauft, sondern später, wo die der Basispreis höher sein kann. In der Regel ist es deshalb immer sinnvoll in der Emissionsphase die Zertifikate zu kaufen.
Ein Verlustrisiko hat der Anleger, wenn die Performance unterhalb des anfänglichen Basiswertes liegt und dann der Kurswert eins zu eins ausbezahlt wird. Bei Outperformance-Zertifikaten profitiert der Anleger nicht von den Dividenden. Gerade auch über die Dividenden wird das Engagement der Anbieter finanziert. Vor allem durch die wenigen externen Absicherungsgeschäfte, in Bezug auf die Kontraktrisiken, können die Anbieter von Outperformance-Zertifikaten den Anlegern interessante Produkte anbieten. Outperformance-Zertifikate sind vor allem für Anleger interessant, wenn die Märkte sehr gut laufen. Durch die höheren Gewinnchancen kann der Anleger dann Überproportunal an der Performance partizipieren. Die genauen Bedingungen der Kontrakte sollte man genau im Verkaufsprospekt nachlesen und sich bei Bedarf durch den Berater erklären lassen. Wichtige Merkmale der Ausstattung sind zum Beispiel: der Basispreis, die Laufzeit, der Hebelfaktor, der Feststellungstag oder die Bezugsmenge. Werden Outperformance-Zertifikate während der Laufzeit gekauft oder verkauft, so ist nicht der aktuelle Stand ausschlaggebend, sondern die Markterwartung in Bezug auf das Laufzeitende des Zertifikates.