Protect-Zertifikate bieten dem Anleger die Möglichkeit zum Beispiel an Kursen von Aktien oder Börsenindexen durch den steigenden Basiswert des Zertifikats zu profitieren und eine risikoabgesicherte Anlage in Börsenmärkte zu tätigen. Der Kapitalschutz kann bis zu 100 Prozent bei Laufzeitende sein, gekoppelt allerdings meist mit einer längeren Laufzeit, zum Beispiel über drei Jahre. Im positiven Fall kann der Anleger an den Kursgewinnen partizipieren und eine hohe Rendite erzielen. Im negativen Fall kann bei bestimmten Produkten am definierten Stichtag eine Garantiesumme ausbezahlt werden, sofern wenn man das Zertifikat über die gesamte Laufzeit hält. Bei anderen Produkten verfällt der Schutz des Zertifikats, sofern die definierte Niveaugrenze einmal unterschritten wird. Im schlechtesten Fall stellt das Protector-Zertifikat nur den aktuellen Aktienwert oder Indexwert dar. In solchen negativen Fällen verhält sich das Zertifikat wie ein gewöhnliches Direktinvestment ohne garantiere Kapitalabsicherung. Durch bestimmte Bewertungswerte bei den Renditen zum Stichtag können bei Protect-Zertifikaten Schwankungsrisiken der Märkte oder auch Kursrückgänge bei Ende der Laufzeit ausgeglichen werden. Grundsätzlich kann man auf verschiedene Aktienwerte, Indexe oder andere Börsensegmente spekulieren. Im Markt gibt es zum Beispiel Protector-Bonus-Zertifikate. Bei Bonus-Zertifikaten bekommt man zum Beispiel zum Kursgewinn einen Mindestgewinn in Form eines Bonus, sofern der Basiswert nicht das definierte Niveau der Zertifikate verletzt. Im Markt werden auch Protect-Zertifikate mit Hebelmechanismen angeboten, wo Anleger mit wenig Kapital höhere Gewinne erzielen können.
Protector-Zertifikate mit Discounts machen dann Sinn, wenn nur moderate Kursgewinne oder Kursverluste in Aussicht stehen und sich hier der Discount (Rabatt) auf den Basiswert lohnt. Gewinne kann man bei Discount-Zertifikaten mit Garantiekapital-Features bis zum einem definierten Gewinnhöchstbetrag (Cap) machen. Der Höchstbetrag kann ausbezahlt werden, wenn die festgelegte Niveaugrenze nach unten durch den Basiswert nicht verletzt wurde. Beim Kauf von Protect-Zertifikaten geht der Anleger immer von einer positiven Wertentwicklung des Basispreises aus und setzt auf höhere Kursziele. Je nach Produkt gibt es unterschiedliche Auszahlungsprofile, die man im Verkaufsprospekt studieren sollte. Protect-Zertifikate und andere Zertifikate kann man problemlos bei den Finanzinstituten kaufen. Auch Internet-Broker bieten die Produkte der Emittenten an. Zum Preis für die Zertifikate kommen die Bankgebühren dazu. Die Produkte muss man meist nicht bis zur Fälligkeit halten, sondern kann je nach Marktgeschehen täglich kaufen und verkaufen. Eine Kapitalgarantie ist meist bei Kauf und Verkauf der Zertifikate während der Laufzeit ausgeschlossen.