Eisenerz gehört zu den wichtigsten Rohstoffen im Markt der Metalle/Erze und ist der wichtigste Rohstoff für die internationale Stahlproduktion. Seit der Jahrtausendwende stieg der Preis für Eisenerz auf Grund der hohen Nachfrage in den Tigerstaaten exorbitant. Vor allem die Nachfragen der chinesischen Stahlindustrie hatten zu dem Preisanstieg im Welthandel geführt. An den internationalen Metallbörsen für Metalle und Erze werden verschiedene Eisenerze gehandelt, die sich unter anderem durch den Eisengehalt unterscheiden. Zu den Eisenerzsorten gehören unter anderem das weitverbreitetste Eisenerz, Brauneisenstein, oder das Magneterz, das einen sehr hohen Eisenanteil von bis 70 Prozent hat. Die größten Förderländer für Eisenerz sind Brasilien, Australien und die Volksrepublik China. Hohe Vorräte an Eisenerz haben auch Russland, die Ukraine, die USA oder Indien. Im brasilianischen Amazonasurwald sind die weltweit größten Erzvorkommen auf der Welt. Im großen Maßstab wird Eisenerz im Amazonas abgebaut und führt zu ökologischen Schäden. Vor allem durch Brandrodungen wird das ökologische Gleichgewicht des Amazons auch beim Eisenerzabbau nachhaltig geschädigt. Seit Ende der 1990er Jahre gibt es ein Handbuch der Weltbank, das Pollution Prevention and Abatement Handbook, das unter anderem auch Leitlinien zu umweltverträglichen Kriterien beim Abbau und der Produktion von Eisenerz beschreibt. Weltweit ist das größte Unternehmen beim Abbau und dem Welthandel mit Eisenerz der brasilianische Konzern Vale mit Sitz in Rio de Janeiro. Rund ein Drittel des weltweiten Eisenerzes wird von dem Konzern exportiert. Das Unternehmen hat die Rechte an rund 400.000 ha. Vale (früher Companhia Vale do Rio Doce / CVRD) ist auch der größte Exporteur für Eisenerz nach Deutschland und hat eine zentrale Marktstellung im internationalen Eisenerzhandel.
Auf Grund der hohen Nachfrage nach Eisenerz in Ländern wie China reicht die Quote durch Eisen-Recycling in den Industriestaaten nicht aus, um den stärkeren Abbau von Eisenerz zu kompensieren. Der Preis für Eisenerz wird in jedem Frühjahr zwischen den Eisenerzproduzenten und den führenden Stahlherstellern festgesetzt. Zum Beispiel verhandelt der weltgroße Produzent Vale mit chinesischen und japanischen Stahlherstellern bei der Festsetzung des Benchmarktpreises. Im Jahr 2009/10 hatte China zum ersten Mal seit Jahren niedrige Wachstumsraten in der Stahlproduktion. Der Markt an Eisenerz stieg aber trotzdem auf Grund der weltweit hohen Nachfrage. In den letzten Jahren prägten auch Strafzölle den Stahlmarkt. So verhängte die Internationale Handelskommission (ITC), Strafzölle auf chinesische Stahlrohre, die staatlich subventioniert den US-amerikanischen Stahlmarkt überschwemmten. Zu Spekulationen am Markt führten im Jahr 2009 Meldungen, das China im Nordosten des Landes große Eisenerzvorkommen fand. In der Provinz Liaoning sollen mindestens drei Milliarden Tonnen Eisenerz lagern. Für China und den Weltmarkt an Eisenerz wären diese Mengen sehr marktprägend, da China rund die Hälfte des Bedarfs an Eisenerz für die Stahlproduktion importiert. Ab dem Jahr 2015 soll der Abbau in der nordchinesichen Provinz beginnen.