Energierohstoffe wie Erdöl, Erdgas oder Kohle gehören zu den klassischen Energierohstoffen, die eine besondere Marktstellung haben. Dabei ist Erdöl der wichtigste Energierohstoff im Welthandel. Vor allem als Energieträger für Transportmittel ist Erdöl überaus wichtig. Wichtigster Handelsplatz für Energierohstoffe und Industriemetalle ist die New York Mercantile Exchange (NYMEX). Die New Yorker Metallbörse gehört zur CME Group, einer der weltgrößten Optionsbörsen der Welt mit Sitz in Chicago. Der Handel an der New York Mercantile Exchange findet sowohl über das Börsenparkett als auch in elektronischer Form statt. An der Terminbörse werden unter anderem Futures auf Erdöl gehandelt. Gehandelt wird an der New Yorker Metallbörse vor allem das leichte Rohöl aus den USA, das sogenannte West Texas Intermediate (WTI). Die wichtigste Rohölsorte in Europa ist Brent. Es kommt zum Beispiel aus der Nordsee und wird an der International Petroleum Exchange (ICE) in London als Future-Brend gehandelt. Die Londoner Terminbörse ICE Futures Europe ist die größte europäische Börse für Rohstoffe wie Erdöl, Erdgas und elektrische Energie. ICE Futures Europe ist ein Tochterunternehmen des Börsenbetreibers Intercontinental-Exchange (ICE) mit Sitz in Atlanta. Zum Börsenportfolio des Börsenbetreibers ICE gehören auch die ICE Futures U.S. (früher New York Board of Trade) sowie ICE Futures Canada. An den Börsen werden die Rohstoffe im elektronischen Handel gehandelt. Im Handel mit Erdöl gibt es Dutzende von Sorten, die international gehandelt werden. Als Standartöle werden sogenannte Referenzöle in New York und London gehandelt. Die Kontraktgröße beläuft sich auf 1.000 Barrel (159 Liter) in US-Dollar.
Neben Erdöl gehören Erdgas, Kohle oder Ethanol zu den wichtigen Energierohstoffen im Handel. Bei Erdgas sind Russland, die USA und Kanada die Haupterzeugerländer. Russland und die USA versorgen fast die Hälfte des Marktes mit Erdgas. Der Marktpreis für Erdgas ist eng verbunden mit dem Erdölpreis. In Europa ist der Erdgaspreis wiederrum gekoppelt mit dem Preis für Heizöl. Auf Grund der vielfältigen Ölsorten gibt es im Handel auch unterschiedliche Erdölpreise. Die Preise sind von Rohstofffaktoren wie der Energiedichte abhängig. Die Ölpreise, die vor allem außerbörslich zwischen den Lieferanten und Abnehmern gehandelt werden, hängen von den Kursen für Erdöl an den großen Börsen für Energieträger in New York, London oder Singapur ab. Der Rohölmarkt weist kartellhafte Strukturen auf, der vor allem von der OPEC-Mitgliedsstaatenpolitik abhängig ist. Der Markt ist nicht wie bei anderen Rohstoffen nur von Angebot und Nachfrage bestimmt. Das führende Erdöl-Kartell, die Organisation erdölexportierender Länder, kurz OPEC, hat ihren Sitz in Wien. Rund 40 Prozent der weltweiten Erdölproduktionen kommen aus den Mitgliedsländern der OPEC. Zweimal im Jahr treffen sich die zuständigen Minister, um den Erdölmarkt zu beurteilen. Durch Festlegung der zukünftigen Förderquoten hat die OPEC ein Marktinstrument, um den Erdölpreis zu manipulieren, was letztendlich auch andere Preise wie Erdgas und in Europa den Heizölpreis beeinflusst. Es gibt zwei wichtige Handelsplätze für Erdgas: die New York Mercantile Exchange und die International Petroleum Exchange in London. Die Kontraktgröße an der Londoner Energiebörse beträgt 1.000 mmBtu (US-Dollar pro 1 Millionen British Thermal Units). Hier werden monatliche Kontraktzyklen gehandelt.
An den internationalen Terminbörsen werden auch Edelmetalle und Metalle gehandelt. Zur Rohstoffklasse der Industriemetalle gehören Rohstoffe wie: Aluminium, Blei, Kupfer, Nickel, Tantal oder Zink. Neben Kupfer spielen vor allem Eisen und Aluminium im Rohstoffhandel mit Metallen eine große Rolle. Kupfer ist zum Beispiel ein traditionelles Handelsgut, das sowohl für die Elektroindustrie als auch die Bauwirtschaft sehr wichtig ist. Vor allem auch die Nachfrage in China ist heute für den Kupferhandel sehr prägend. Neben Aluminium wird Kupfer an den weltweiten Rohstoffbörsen am meisten als Industriemetalle gehandelt. Die größten Handelsplätze sind die New York Metal Exchange (NYME) und die London Metal Exchange (LME). Man handelt an der Londoner Metallbörse mit Notierungen auf US-Dollar pro Tonne bei einer Kontraktgröße von 25.000 Tonnen. Es gibt in London tägliche Kontraktzyklen bis zu Zyklen, die sich auf 63 Monate ausweiten. Weltweit ist Chile der größte Kupferexporteur. Nach dem Erbeben im Jahr 2010 in Chile gingen die Preise an den Börsen nach oben, da man in Chile Engpässe im Handel mit Kupfer vermutete. Zu den Rohstoffen der Edelmetalle gehören im Börsenhandel vor allem Gold, Silber und Palladium. Gold hat als Edelmetall schon immer eine wichtige Rolle im Rohstoffhandel gespielt. Gold wird heute noch als Sparbuch der Zukunft gesehen. In der Weltwirtschaftskrise 2009 knackte der Goldpreis zum ersten Mal die Marke von tausend Dollar. Maßgeblich im Goldmarkt sind vor allem der jährliche Branchenreport: Gold Annual Survey. Er zeigt u.a. zukünftige Entwicklungen auf. Weltweit sinkt die Anzahl an Goldminen, was den Markt stark beeinflussen wird. Große Vorkommen an Gold hat man in Russland, den USA, Südafrika oder Australien. Gerade in Südafrika sind in jüngster Zeit einige Goldminen geschlossen worden. Der Goldpreis wird weltweit unter anderem beeinflusst vom Ölpreis und dem US-Dollar. Der Goldpreis gilt im Börsenhandel als sehr volatil. Der Goldpreis wird in US-Dollar gehandelt und kann zum Beispiel auch von den nationalen Zentralbanken beeinflusst werden, die Goldreserven auf den Markt bringen.
Nach den USA hat Deutschland die weltweit größten Goldreserven, noch vor dem Internationalen Währungsfond (IMF). Die größten Goldreserven der Welt liegen im Keller der Federal Reserve Bank of New York und in dem berühmten Fort Knox in Kentucky. Die größten Goldreserven haben allerdings nicht die Zentralbanken, sondern die privaten Anleger, zum Beispiel in Indien. Ende 2009 waren nur rund 16 Prozent der Goldreserven in der Hand der internationalem Zentralbanken. Zu den größten Handelsplätzen für Gold gehören: der wichtigste außerbörsliche Handelsplatz London Bullion Market, die New York Mercantile Exchange (NYMEX) und die London Metal Exchange (LME). Im standarisierten Goldhandel an den Metallbörsen spielt das Kürzel XAU eine wichtige Rolle. XAU bezeichnet den Preis für eine Feinunze Gold (rund 31,1034 Gramm). Der außerbörsliche Handelsplatz des London Bullion Market spielt seit 1919 eine besondere Rolle, da hier traditionell der Goldpreis festgelegt wird. Fünf Banken bzw. deren Vertreter, unter anderem die Deutsche Bank, führen täglich zwei Sitzungen durch, um das Goldfixing abzuhalten. Bei Silber wird täglich einmal ein Silberfixing abgehalten. Ziel ist es, möglichst viele Transaktionen auf Fixpreise für Gold und Silber zu gestalten. Kontrolliert wird der Handel von der London Bullion Market Association (LBMA). Die Organisation ist ein Branchenverband, der den Markt unter anderem mit Goldbarren kontrolliert. Die London Bullion Market Association legt unter anderem fest, wie das Gewicht oder das Aussehen der Goldbarren aussieht. Goldbarren müssen den höchsten Reinheitsgrad haben und müssen zu 99 Prozent aus Gold bestehen. Der Standartgoldbarren hat exakt ein Gewicht von 12,44 Kilogramm. Die Palette an Goldbarren fängt bei 1 Gramm an und endet bei Sonderauflagen von 25 Kilogramm. Vertraulichkeit im physischen und außerbörslichen Handel spielt eine wichtige Rolle im Londoner Handel mit Gold und Silber. London ist die Metropole schlechthin im physischen Handel mit Gold und Silber. Das Portal stellt die wichtigsten Energierohstoffe, Edelmetalle und Industriemetalle vor.