Aluminium gehört als Metall zur sogenannten Borgruppe und ist das am meisten vorkommende Metall in der Erdkruste. Früher war der Begriff Erdmetall für die Zuordnung des Metalls üblich. Aluminium gehört zu den am meisten gehandelten Industriemetallen und belegt nach dem Handelsvolumen den zweiten Platz nach Kupfer im Industriemetallwelthandel. Die größten Produzenten sind Russland, China und die USA. Vor allem Europa und die USA sind auf das Industriemetall angewiesen, das als Konstruktionsmaterial sehr formbar ist. Verwendung findet Aluminium vor allem in der Automobil-, Luftfahrt-, Elektro- und Verpackungsindustrie. Aluminium ist als Industriemetall zum Beispiel in der Elektroindustrie gefragt, da es Strom besser leitet als Kupfer. In Stromnetzen wird Aluminium als Leitermaterial viel verwendet. Elementreines Aluminium kommt in Ländern wie Russland, China oder Aserbaidschan vor. Als wichtiges Ausgangsmaterial wird Aluminium-Erz (Bauxit) in Ländern wie Australien, Guinea, Russland oder Jamaika abgebaut. Die größten Produzenten des wichtigen Bauxits sind Australien, China und Indien. Aluminium hat sich seit Ende des letzten Jahrtausends preislich dynamisch entwickelt. Gehandelt wird Aluminium wie Kupfer an den größten Metallbörsen der Welt: der London Metal Exchange (LME) und der New York Metal Exchange (NYME). Die Kontrakte laufen an der Londoner Metallbörse auf US-Dollar pro Tonne, wobei die Kontraktgröße 25.000 Tonnen beträgt. An der Metallbörse in New York werden die Kontrakte über 44.000 angelsächsischen Pfund gehandelt. Es werden unter anderem auch lange Laufzeiten von 63 Monaten an der Londoner Metallbörse abgeschlossen.
Der Handel mit Industriemetallen wie Aluminium oder Kupfer wird unter anderem bestimmt durch die Wirtschaftssituation in Schwellenländern wie China. Anfang 2010 gab das chinesische Finanzministerium bekannt, dass das Land auch den Bestand an Industriemetallen und Edelmetallen aufstocken möchte. Die Ausweitung der Aluminiumproduktion in China wird in den nächsten Jahren auch den Weltpreis bestimmen. China trägt heute schon mit rund 23 Prozent zur Weltproduktion von Aluminium bei. Wichtig sind im Markt die Lagerbestände in den Lagerhallen von London, New York oder auch Shanghai. Volle Lagerhallen setzen dem Aluminiumpreis im Markt zu. Auf Grund von kurzfristigen Angebots-und Nachfragesituationen kann es im Handel mit Metallen wie Aluminium immer wieder zu stärkeren Preisschwankungen kommen. In den letzten Jahren haben sich vor allem die Vereinigten Arabischen Emirate (VAE) immer mehr als Produktionsländer für Aluminium positioniert. Man möchte in diesen Ländern langfristig eine Alternative zur Erdölförderung aufbauen und in lukrative Rohstoffmärkte wie dem Aluminiummarkt einsteigen. Die zukünftige Aluminiumproduktion in den Golfländern wie Dubai wird den Markt mit prägen.