Kohle wird hauptsächlich als fester Brennstoff zur Wärmeerzeugung genutzt. Steinkohle und Braunkohle dienen industriell mit rund 40 Prozent der Elektroenergie, gefolgt von der Primärenergie. Zum Vergleich des Energiegehalts bei Primärenergieträgern ist in Mitteleuropa die sogenannte Steinkohleeinheit (SKE) üblich. Die Energiegewinnung pro 1 Kilogramm Steinkohle wird dabei als Maßeinheit verwendet. Analog dazu kann man eine Tonne SKE messen. Die Effizienz der Kohlekraftwerke spielt eine große Rolle, auch beim Thema Umweltschutz. Mit der Kohlegewinnung und den Kohlekraftwerken sind zahlreiche Umweltprobleme verbunden. Unter anderem entsteht beim Verbrennen von Braunkohle das klimaschädigende Schwefeldioxid, das für den Sauren Regen mitverantwortlich ist. Zum Entfernen von schädlichen Schwefelverbindungen benutzt man heute in modernen Kraftwerken Rauchgasentschwefelungsanlagen. Vor allem auch der Tagebau bei Braunkohle schafft Umweltprobleme durch den immensen Flächenverbrauch und das Absinken des Grundwasserspiegels. Die größten Vorkommen haben die Staaten USA, Russland, China und Indien. Man schätzt, dass die weltweiten Reserven 150-200 Jahre reichen. Die Reichweite der deutschen Kohle, bei gleichbleibender Förderung, schätzt man auf rund 400 Jahre. Braunkohle verwendet man hauptsächlich für die Energiegewinnung und wird im Tagebau abgebaut. In Deutschland ist die Region der Kölner Bucht als großes Braunkohlerevier bekannt. In Deutschland ist das größte Braunkohleunternehmen Rheinbraun, kurz RAG.
Mit dem Oberbegriff der Steinkohle werden vor allem hochwertige Kohlensorten verbunden, die vor allem als Brennstoff verwendet werden. Große Abbaureviere findet man in Deutschland im Ruhrgebiet, dem Saarland oder auch in Sachsen. Steinkohle wird in Bergwerken gewonnen. Durch Steinkohlesubventionen versucht man die günstigeren Import-Steinkohlen aus Ländern wie Australien oder Südafrika zu regulieren. Über neun Prozent der Gesamtinvestitionssumme Deutschlands erhielt der Steinkohlebergbau der RAG im Jahr 2008. Diese Subvention entsprach rund zwei Milliarden Euro. Im Jahr 2018 sollen die Steinkohlesubventionen in den Bundesländern NRW und Saarland auslaufen. Fast 14 Milliarden Euro werden bis zum Jahr 2018 veranschlagt durch das Gesetz zur Finanzierung der Beendigung des subventionierten Steinkohlenbergbaus zum Jahr 2018. Vor allem sollen die Subventionen die Energiesicherheit und -versorgung in Deutschland stabil halten. Der gesamte Ausstieg aus dem Steinkohlebergbau steht noch nicht fest und ist Verhandlungssache zwischen dem Bund und den führenden Steinkohleabbauländern wie NRW oder dem Saarland. Das Bundesamt für Wirtschaft und Ausfuhrkontrolle in Eschborn veröffentlich regelmäßig den Preis für Importkohle. Die Preise für Importkohle sind seit dem 1990er Jahren ständig gestiegen. Der Preis pro Tonne SKE war Mitte 2008 auf dem höchsten Stand und fiel bis ins erste Quartal 2009 wieder stark.
Die größten Steinkohlereserven liegen in den USA, China und Indien. Letztere beide Länder haben eine immense Binnennachfrage nach Kohle. In China wird heute über ein Viertel der weltweiten Kohleproduktion gefördert. In China sollen rund 11 Prozent der weltweiten Steinkohlevorräte vorkommen. Vor allem im Osten Chinas gibt es große Steinkohlevorkommen. Kohle ist für China ein wichtiger Energierohstoff, da alleine 70 Prozent der Stromproduktion auf Kohle beruht. Fast 80 Prozent des Primärenergieverbrauchs macht Kohle in der Volksrepublik China aus. In absehbarer Zeit wird Braunkohle und Steinkohle die wichtigsten Energierohstoffe in China bleiben, so dass nur wenig in den internationalen Export kommen wird, da die Binnennachfrage sehr hoch ist. China ist heute nach den USA der zweitgrößte Energieverbraucher der Welt. Die größte Terminbörse auf Energierohstoffe ist die New York Mercantile Exchange (NYMEX). Die Rohstoffbörse ist bekannt als Handelsplatz für Rohöl, Erdgas oder Kohle. Auf Grund der weltweit großen Nachfrage, die die Kohleproduzenten in der Regel nicht befriedigen können, ist Kohle eine günstige Alternative zu anderen Energierohstoffen und hat wahrscheinlich eine gute Zukunft. Kohle als Energierohstoff hat in den letzten Jahren eine Renaissance erlebt. Heute wird ungefähr sechs Milliarden Tonnen Kohle im Jahr abgebaut. Experten gehen weltweit von einem Nachfrageüberhang bei Kohle aus.