Kupfer ist eines der am meisten gehandelten Metalle und nach Aluminium die Nummer 2 bei den umsatzstärksten Industriemetallen, die an den internationalen Metallbörsen gehandelt werden. Vor allem die Elektroindustrie und Bauindustrie brauchen den Rohstoff Kupfer. Rund zwei Drittel der Kupferproduktion entfällt auf die Elektroinstallation. Kupfer ist vor allem als guter Stromleiter und korrosionsbeständiges Material bekannt und lässt sich auch gut verformen. Kupfer kann auch durch Recycling gut verarbeitet werden. Rund die Hälfte des Kupferbedarfs in Deutschland wird über Recyclingmaterialien befriedigt. Kupfer kommt in der Natur als gediegenes Element seltener vor, als in Form von Kupfererz. Die weltweit größten Vorkommen befinden sich in Chile, den USA und Kanada, Russland, Zentralafrika und Australien. Chile ist der bedeutendste Kupfererzproduzent vor den USA und Peru. Die weltgrößten Kupferminen findet man auch in der Demokratischen Republik Kongo, wo vor allem durch die des Kongo befinden sich auch große Vorkommen des Rohstoffes Tantal, der heute in der Mikroelektronik als chemisches Element eine überaus wichtige Rolle spielt. Kupfer bzw. Kupfererz wird für zahllose Produkte verwendet, unter anderem für Stromkabel, Leitungen, Kessel, Schmuck, Besteck oder Münzen. Kupfer ist ein teures Metall im Welthandel. Anfang 2010 kostete Kupfer weit über 5.000 Euro die Tonne. Der LME Kupferpreis pro 1.000 Kilogramm stieg von 1990 bis 2007 von rund 1.800 Dollar auf über 7.100 US-Dollar. Weltweit hat sich die Minenproduktion in diesem Zeitraum fast verdoppelt.
Kupfer verdankt der großen Nachfrage den außergewöhnlichen Materialeigenschaften, die für viele Produkte wichtig ist. China hatte seit 2003 seine Lagerbestände an Kupfer ständig aufgestockt. Im Jahr 2010 kam es erstmals zu einer sinkenden Nachfrage in China. Kupfer gehört heute zu den Rohstoffen, die überaus konjunkturabhängig sind. Mit der Konjunktur in den großen Industriestaaten und Schwellenländern korreliert der Kupferpreis sehr stark. China ist für viele Experten der Schlüsselmarkt, da hier die Nachfrage marktprägend ist. Im Jahr 2008 machte alleine die Nachfrage in China ein Viertel der Weltproduktion aus. Man schätzt, dass bis ins Jahr 2010 rund 14 Prozent des weltweiten Kupferaufkommens abgebaut wurde. Kupfer kann man sowohl auf dem Festland als auch auf dem Meeresboden abbauen. Experten schätzen, dass es weltweit noch rund zwei Milliarden Tonnen Kupfer gibt. Große Handelsplätze für Kupfer sind die Metallbörsen in London und New York (LME/NYMEX). In London laufen die Notierungen auf US-Dollar je Tonne bei einer Kontraktgröße von 25.000 Tonnen. Analog hierzu wird an der New-Yorker-Metallbörse in US-Cent pro amerikanisches Pfund gehandelt. Hier ist die Kontraktgröße 25.000 lbs. An der Londoner Metallbörse kann man unter anderem auf 3-36 Monatszyklen handeln. Wie bei anderem Rohstoffen auch, kann man über Zertifikate oder Rohstofffonds am Börsenhandel mit Kupfer teilnehmen.