Die Schweiz hat eine der höchstentwickelten Volkswirtschaften in Europa und ist vor allem auf Grund des relativ kleinen Heimatmarktes im Export hochwertiger Produkte positioniert. Deutschland ist mit Abstand der wichtigste Handelspartner der Schweiz, wobei die Deutschen einen Handelsüberschuss erzielen. Im Jahr 2008 hatten schweizerische Ausfuhren nach Deutschland einen Wert von über 27 Milliarden Euro. Rund 20 Prozent beträgt der Anteil aller Schweizer Exporte nach Deutschland. Nach Deutschland sind die USA und Frankeich wichtige Exportländer des Schweizer Exports. In den letzten Jahren nahmen vor allem die Direktinvestitionen nach Deutschland zu. Die Schweiz ist heute sechsgrößter Investor in Deutschland und es gibt fast 2.000 Schweizer Unternehmen in Deutschland. Im Gegensatz zu den wachsenden Investitionen nach Deutschland, stagnieren die Direktinvestitionen von deutschen Unternehmen in die Schweiz. Die Schweiz und die EU haben in vielen Bereichen Handelsabkommen unterzeichnet. Unter anderem soll die Zukunft ein Doppelbesteuerungsabkommen mit der EU bringen. Vor allem auch beim Thema Geldwäsche arbeitet die EU mit der Schweiz enger zusammen. Das Schweizer Bankgeheimnis ist allerdings immer noch prägendes Element des Schweizer Bankenwesens. Sehr aktiv sind vor allem die Schweizer Banken bei Internet-Geschäften. Viele Banken vergeben zum Beispiel Konsumkredite über das Internet in Deutschland. Der Begriff Schweizer Kredit ist zum Synonym für Konsumkredite ohne Schufa-Auskunft geworden. Die Schweiz ist mit Anstand die Nummer Eins bei der Vermögensverwaltung von ausländischen Vermögen. Im Export ist die Schweiz vor allem bei hochwertigen Produkten führend. Bekannt sind zum Beispiel die Schweizer Uhrenproduktionen, die traditionell vom Export leben. Bei der Ausfuhr von Qualitätsuhren hat die Schweiz eine lange Tradition. Heute sind vor allem Hong Kong, die USA, Japan, Italien und Frankreich große Absatzmärkte für Schweizer Uhren.
Die Uhrenindustrie in Regionen wie der Metropole Genf ist immer noch wichtiger Wirtschaftszweig in der Schweiz. Ein bedeutender Wirtschaftszweig in der modernen Schweiz ist auch die Maschinen-, Elektro- und Metallindustrie. Von Haushaltsgeräten bis zu Mikroelektronikprodukten reicht die Palette an Schweizer Exportwaren in diesem Wirtschaftssegment. Ein wichtiger Exportmarkt stellen auch die pharmazeutischen Produkte und die Medizintechnik dar. Der Wirtschaftsstandort Basel ist hier führend, mit zwei der größten Pharmaunternehmen der Welt. Eine Sonderstellung nehmen die Agrarprodukte in die EU ein. Hier haben sowohl die Schweiz wie auch die EU Handelserleichterungen in den Fokus gestellt. Landwirtschaftliche Verarbeitungsprodukte, die in die Schweiz exportiert werden, sind in der EU sehr wichtig. Die Schweiz ist nach den USA zweitgrößter Markt für solche EU-Produkte. Im Gegenzug ist die Schweiz interessiert zukunftsträchtige Exportprodukte aus der Agrarwirtschaft vermehrt nach Europa zu handeln. Zu den Exportschlagern der Schweizer Landwirtschaft gehören zum Beispiel die Schweizer Käsespezialitäten wie der Emmentaler oder auch Schokolade. Im Jahr 2009 hat zum Beispiel die Schweiz mit Japan ein Freihandelsabkommen abgeschlossen, dass den Handel in die zweitgrößte Volkswirtschaft der Welt erleichtern soll. Nach dem Abkommen mit der EU in den 1970er Jahren ist dies das zweitwichtigste Freihandelsabkommen in der Schweizer Nachkriegsgeschichte.