Moskau und die Region sind ein eigener Binnenmarkt in Russland. Über 20 Prozent des russischen Bruttoinlandproduktes (BIP) werden in der Metropolregion erwirtschaftet. Traditionell ist im Großraum Moskau die Industrie beheimatet. Fast ein Viertel aller russischen Industriebetriebe sind hier angesiedelt. Vor allem der Maschinenbau spielt eine große Rolle in der traditionellen Wirtschaft Moskaus. Immer mehr spielt der Dienstleistungsbereich in der Region eine Rolle. Es gibt ehrgeizige Ziele der politisch Verantwortlichen, die Moskau zu einer der führenden Wirtschafts- und Finanzmetropolen Europas ausbauen wollen. Wichtigster Handelspartner Moskaus ist Deutschland. Rund 10 Prozent aller Investitionen kommen aus Deutschland. Es gibt rund 60.000 Firmen in Moskau, die mit ausländischem Kapital ausgestattet sind. Moskau ist die Drehscheibe schlechthin für ausländische Inverstoren, die vor allem in Dienstleistungsbereichen wie dem Tourismus investieren. Viele ausländische Firmen kommen aus dem Baugewerbe. Im Jahr 2008 verabschiedete Moskau einen Generalplan zur Entwicklung der Stadt bis 2025. In erster Linie soll Moskau vor allem hinsichtlich der Wohnsituation attraktiver werden. Viele Gebäude sollen saniert und modernisiert werden. Auch die Verkehrsinfrastruktur, vor allem im Öffentlichen Personennahverkehr, soll verbessert werden, und dies unter umweltgerechten Auflagen. Moskau hatte immer schon mit Umweltproblemen zu kämpfen. Unter anderem soll die Metro Moskau und das S-Bahn-Netz ausgebaut und modernisiert werden. Das Straßennetz von Moskau soll fast doppelt so groß werden als im Jahr 2009.
Moskau soll vor allem im Tourismus neue Zielgruppen erschließen. Der Tourismus in Moskau ist bis heute vor allem ein Individualtourismus. Ein wichtiger Entwicklungsfaktor ist die bessere Qualifizierung der Arbeitskräfte. In vielen Branchen in Moskau fehlt es an qualifiziertem Personal, zum Beispiel im Finanzdienstleistungsmarkt. In Moskau leben über acht Millionen Menschen im erwerbsfähigen Alter. Die Durchschnittslöhne lagen in Moskau im Jahr 2009 bei rund 1.200 US-Dollar. Durch staatliche Förderprogramme möchte man das Bildungsniveau, nicht nur in Moskau, auf einen höheren Stand bringen. Moskau hatte 2009 rund 300.000 Arbeitslose, die vermehrt wieder durch Fortbildungsmaßnahmen in das Erwerbsleben eingegliedert werden sollen. Nach deutschem Vorbild setzen die Russen in der Bildungspolitik vor allem auf das Duale Ausbildungssystem. Nach dem Willen der Politiker soll Moskau bis 2025 einer der führenden Wirtschaftsstandorte der Welt werden. Man plant ähnlich wie in Frankfurt eine neues Bankenviertel mit zahlreichen Wolkenkratzern, die sichtbar den Finanzstandort Moskau repräsentieren sollen. Moskau möchte vor allem die Bürokratie und die Korruption besser bekämpfen. Auch Steuererleichterungen und Investitionsförderungen sollen den Standort Moskau als Wirtschafts- und Finanzplatz stärken. Moskau soll auch als Hightech-Standort kontinuierlich wachsen. Moskau liegt als Wirtschaftsstandort immer in Konkurrenz mit St. Petersburg.