In der Finanzmetropole Frankfurt haben rund 300 Banken ihren Sitz. Frankfurt ist auch der Standort der deutschen und europäischen Zentralbank und der wichtigsten Finanzdienstleistungsaufsicht Deutschlands, der BaFin. Die Deutsche Bundesbank ist die Zentralbank Deutschlands, die wichtige Aufgaben erfüllen muss. Vor allem die Stabilität des Geldes, des Finanz- und Währungssystems oder des Bankensystems sind zentrale Aufgaben. Die Zentrale der Bundesbank mit ihren 47 Filialen ist in Frankfurt. Insgesamt arbeiten rund 10.000 Menschen für die Deutsche Bundesbank. Frankfurt ist auch der Standort der Europäischen Zentralbank (EZB), die im Eurotower wirkt. Die Europäische Zentralbank ist keine klassische Bank, sondern vielmehr ein Kontrollorgan, das die europäische Währungspolitik maßgeblich mit beeinflusst. Wichtiges Ziel der EZB ist europäische Preisstabilität zu gewährleisten. Die EZB kontrolliert auch die Geldmenge, die in Europa im Umlauf ist. Die EZB wurde 1998 ins Leben gerufen. Die Europäische Zentralbank ist frei von politischen Einflüssen und arbeitet mit dem Europäischen System der Zentralbanken zusammen. Alle 27 Mitgliedsstaaten der EU gehören dem Europäischen System der Zentralbanken (ESZB) an. Frankfurt ist auch Sitz (neben dem Standort Bonn) der wichtigsten Kontrollbehörde im Finanzdienstleistungssektor: der Bundesanstalt für Finanzdienstleistungsaufsicht, kurz BaFin. Die Bundesanstalt für Finanzdienstleistungsaufsicht kontrolliert die Banken, Finanz- und Anlagegesellschaften sowie die Versicherer.
Die Bundesanstalt für Finanzdienstleistungsaufsicht kontrolliert hierbei den Finanzsektor zusammen mit der Deutschen Bundesbank. Die Bankenaufsicht unterliegt in Deutschland den Ländern und den zuständigen Ministerien. Die Bundesanstalt für Finanzdienstleistungsaufsicht ist auch Ansprechpartner für Verbraucher und veröffentlicht regelmäßige Jahresberichte. Frankfurt ist auch Standort zahlreicher öffentlich-rechtlicher Finanzinstitute, so hat die Landesbank Hessen-Thüringen oder die Landwirtschaftliche Rentenbank hier ihren Sitz. Die Main-Metropole ist ebenfalls Standort der KfW Bankengruppe, die als staatliche Förderbank den Mittelstand, Existenzgründer oder auch Privatpersonen Kredite vergibt. Die KfW Bankengruppe wird dabei zu 80 Prozent vom Bund finanziell ausgestattet, den Rest zahlen die Länder. Die KfW Bankengruppe ist mit Abstand die wichtigste staatliche Förderbank in Deutschland und untergliedert sich in bestimmte Geschäftsbereiche. Im Jahr 2009 wies die KfW Bankengruppe ein gesamtes Fördervolumen von 64 Milliarden Euro aus. Das größte Fördervolumen wies dabei die KfW Mittelstandsbank aus, die fast 24 Milliarden Euro Kredite an den Mittelstand vergab.