Finanzplatz Frankfurt

Frankfurt a.M. ist einer der führenden Börsenplätze der Welt. Die Skyline Frankfurts, mit den zahlreichen Wolkenkratzern der Finanzinstitute, ist Ausdruck der Wirtschaftskraft der Branche. In Frankfurt sind rund 300 Finanzinstitute angesiedelt, davon alleine 190 ausländische Finanzdienstleister. Frankfurt ist auch Standort der viertgrößten Börse der Welt: der Frankfurter Wertpapierbörse. Das Frankfurter Bankenviertel ist zentraler Standort aller Finanzdienstleister und den Finanzinstitutionen. In Frankfurt haben alle Großbanken wie die Deutsche Bank, die Commerzbank, Credit Suisse, die Dresdner Bank oder die Société Générale ihren Sitz. Neben den Großbanken haben auch zahlreiche internationale Investment-Unternehmen und genossenschaftliche Banken ihren Unternehmenssitz. Frankfurt hat den zweitgrößten Aktienhandel Europa nach London. Die Frankfurter Wertpapierbörse ist die wichtigste Börse Deutschlands und eine der wichtigsten Leitbörsen weltweit. Die Frankfurter Wertpapierbörse hat eine lange Tradition und wurde von Ende 2006 bis Februar 2007 modernisiert. In dieser Zeit hat man den Handelssaal restauriert und neu gestaltet. Alleine die Kursanzeige wurde in der früheren Form erhalten und ist ein typisches Wahrzeichen der Frankfurter Börse. Neben dem bekannten Parketthandel an der Frankfurter Börse gibt es die elektronische Handelsplatzform Xetra. Die Zentralrechner für das elektronische Handelssystem stehen ebenfalls in der Main-Metropole. In Frankfurt ist auch eine der weltweit größten Terminbörsen ansässig: die European Exchange, kurz Eurex. Die Terminbörse entstand Ende der 1990er Jahre aus einem Zusammenschluss aus der deutschen und Schweizer Terminbörse. Hier wird mit Futures und Optionen gehandelt. Im Jahr 2008 wurden über die Terminbörse Eurex rund 2,2 Milliarden Kontrakte gehandelt.

Die Frankfurter Börse wird von der staatlichen Börsenaufsicht kontrolliert. Die Länder haben hierbei die Kompetenz. In Hessen übt die Börsenaufsicht das Hessische Ministerium für Wirtschaft, Verkehr und Landesentwicklung aus. In Frankfurt ansässig ist die Bundesanstalt für Finanzdienstleistungsaufsicht (BaFin), die alle Bereiche des Finanzdienstleistungssektors in Deutschland kontrolliert. Unter ihre Kompetenz fallen unter anderem die Bankenkontrolle, die Wertpapieraufsicht oder die Kontenaufsicht. Frankfurt ist auch Sitz der Deutschen Bundesbank. Die Bundesbank ist die Zentralbank Deutschlands und vor allem für die Geldpolitik im Eurosystem zuständig. Zu den Aufgaben der Bundesbank gehört unter anderem auch die Stabilität des Geldes, des Finanz- und Währungssystems sowie die Stabilität des Bankensystems zu gewährleisten. Rund 10.000 Menschen arbeiten für die deutsche Zentralbank in bundesweit 47 Filialen. Die Befugnisse der Deutschen Bundesbank und der Bundesanstalt für Finanzdienstleistungsaufsicht sind insbesondere in der Kontrolle der Banken unterschiedlich. Auf Grund der Wirtschaftskrise sollen die Befugnisse neu geordnet werden.