Die Hauptstadt der Philippinen Manila ist der Mittelpunkt der Metropolregion Manila mit 17 Städten und rund 11 Millionen Einwohnern. In der Greater Area leben rund 19 Millionen Einwohner. Manila hat eine lange Erfolgsgeschichte im Wirtschaftsleben der Philippinen. Portugiesen, Spanier, US-Amerikaner und Japaner hatten das Land und Manila an der gleichnamigen Bucht besetzt. Den heutigen Status als Hauptstadt der Philippinen erhielt Manila letztendlich im Jahr 1976. Das Land hat sich seit Mitte der 1980er Jahren zunehmend demokratisiert. Die Metropole leidet an den typischen Problemen der Mega-Metropolen wie der hohen Armut, der Wasser- und Abwasserverschmutzung und dem Smog. Genauso wie zahlreiche moderne Gebäude im Geschäftsviertel Makati entstanden sind, sind auch die Slums wie Tondo am Stadtrand gewachsen. Manila und die Philippinen haben vermehrt mit dem islamischen Terror zu kämpfen. Manila war durch den wichtigsten Hafen auf den Philippinen schon immer eine zentrale Handelsstadt im Südosten Asiens. Die Bucht von Manila mit dem Hafen war schon zu Zeiten der Eroberer ein strategisch wichtiger Hafen, der unter anderem den südostasiatischen Wirtschaftsraum erschlossen hat. Kurze Seewege führen von Manila zum Beispiel nach China, Taiwan, Indonesien und Thailand. Manila ist der wichtigste Verkehrsknotenpunkt auf den Philippinen mit dem Ninoy Aquino International Airport. In Greater Manila wird rund ein Drittel des philippinischen BIP erwirtschaftet. Auf Grund dessen, das hier viele Einwohner Englisch sprechen, ist Manila ein wichtiger Standort des südostasiatischen Dienstleistungsgewerbes.
Manila ist in Südostasien ein wachsender Standort in den Dienstleistungsbereichen Call-Center, Business-Process-Outsourcing oder Software-Entwicklung. Der Dienstleistungssektor boomte im neuen Jahrtausend auf den Philippinnen und macht heute rund die Hälfte des BIP des Landes aus. Viele Telekommunikationsunternehmen haben die Volkwirtschaft des Landes in diesem Wirtschaftsbereich dynamisch wachsen lassen. Manila ist weltweit führend beim Versand von SMS. In keiner anderen Metropole wird soviel gesimst. Die Metropole ist weltweit zum zweitgrößten Outsourcing-Standort geworden. Traditionell ist Manila ein asiatischer Standort für US-amerikanische Unternehmen. Die japanische Armee beendete im 2. Weltkrieg die lange Kolonialzeit der US-Amerikaner auf den Philippinen. Nach der Schlacht um Manila, und der endgültigen Niederlage der Japaner, ließ Tokio rund 100.000 Menschen ermorden und sorgte für das größte Blutbad in der Geschichte Manilas. Zu den großen US-Konzernen in Manila gehört heute zum Beispiel die Unternehmensberatung Accenture, die in Dublin ihren Hauptsitz hat und über 21 Milliarden US-Dollar im Jahr 2009 erwirtschaftete. Die Unternehmensberatung ist auch in Deutschland, u.a. in Berlin und München, mit Niederlassungen vertreten. Zu den wichtigsten Wirtschaftsbereichen in Manila gehören die industriellen Bereiche der Elektro- und Textilindustrie. Die Greater Area Manila versorgt den Binnenmarkt mit zahlreichen Gütern. Die Metropole ist Sitz der philippinischen Börse Philippine Stock Exchange (PSE). Die PSE ist eine der südostasiatischen Leitbörsen. Die größten Unternehmen sind hier im Philippine Stock Exchange Index gelistet.
Der Wirtschaftsaufschwung hat sich in der Metropolregion Manila im neuen Jahrtausend sehr dynamisch entwickelt. Vor allem hat man vom Wirtschaftsaufschwung der nahen Schwellenländer China und Taiwan profitiert. Indien gehört heute zu den engen Wirtschaftspartnern der Philippinen. Experten schätzen, dass die Philippinen mit dem Wirtschaftszentrum Manila, mittelfristig ein zweistelliges Wirtschaftswachstum haben. Ein waschender Markt auf den philippinischen Inseln ist der Tourismus. Im Jahr 2009 kamen über drei Millionen Touristen ins Land. Man schätzt, dass bis 2015 dieser Dienstleistungsbereich zweistellig wächst. Nachhaltiger ländlicher Tourismus stellt eine zentrale Chance für die ärmere Bevölkerung dar, die nicht am Wirtschaftsaufschwung des Landes teilgenommen haben. Die Armut steigt vor allem durch das sehr hohe Bevölkerungswachstum.
Deutschland hat zu den Philippinen eine stabile Wirtschaftsbeziehung. Deutschland exportiert vor allem Maschinen und Produkte der pharmazeutischen Industrie auf die Philippinen. Deutsche Produkte sind im Land sehr geschätzt. Positive Szenarien in den Handelsbeziehungen sehen Wirtschaftsexperten vor allem im Bereich der Konsumgüter, die als Zielgruppe die wachsende Mittelschicht ansprechen. Deutsche Investitionen sind von 2008-2010 vor allem in den Bereich der IT-Wirtschaft geflossen. Im Knowhow-Transfer hat Deutschland gute Chancen in den Bereichen der Outsourcing-Beratung, dem Umwelt- und Ressourcenmanagement oder den modernen Energiekonzepten. Deutschland ist für die Philippinen einer der wichtigsten Geldgeber im Bereich der Entwicklungshilfe. Ein wichtiger Aspekt ist dabei der Abbau der Arbeitslosigkeit auf dem Land, eines der Kernprobleme, die sich vor allem durch das Bevölkerungswachstum zukünftig darstellen. Die philippinische Regierung hat im neuen Jahrtausend viele Anreize geschafft, dass Arbeitskräfte ins Ausland abwandern, was sich langfristig negativ auf den philippinischen Facharbeitermarkt auswirken kann. In Manila sitzen zahlreiche deutsche Institutionen und Organisationen wie die Deutsche Schule, der Entwicklungsdienst (DED), die Gesellschaft für Technische Zusammenarbeit (GTZ) oder die KfW Entwicklungsbank. Auch die Konrad Adenauer Stiftung oder das Goethe-Institut sind in Manila vertreten. Im asiatischen Raum ist eine wichtige deutsche Wirtschaftsorganisation die German Trade Invest.