Italienischer Immobilienmarkt

Der Immobilienmarkt in Italien ist wie der deutsche Immobilienmarkt recht stabil durch die weltweite Immobilienkrise gekommen. In Italien werden Immobilien mit einer geringeren Fremdkapitaldecke finanziert, als zum Beispiel in Spanien. Dies führte dazu, dass der italienische Immobilienmarkt, anders als der Spanische, recht wertstabil geblieben ist. Der Immobilienmarkt wächst in Italien allerdings nicht mehr so stark wie in den 1990er Jahren und am Anfang des neuen Jahrtausends. In dieser Zeit hatte der italienische Immobilienmarkt teils zweistellige Zuwachsraten zu verzeichnen. Italien ist auch in Bezug auf den Immobilienmarkt ein Land mit zwei Großgebieten. Immobilien im Norden Italiens sind teils wesentlich teurer als im Süden. Vor allem auch die Metropolregion Mailand zeigt sich sehr dynamisch bei der Entwicklung moderner Immobilienprojekte, die vor allem die ehemaligen Industriegebiete betreffen. Neue Wohnviertel entstehen um die Modemetropole und sind als Wohnregionen außerhalb der teuren City immer noch gefragt. Viele bekannte italienische Architekten sind bei der Gestaltung der neuen Mailänder Bauprojekte involviert. Mailand wird auch einen Immobilienschub durch die EXPO 2015 erhalten. Insgesamt ist vor allem die Metropolregion Mailand im Immobilienmarkt ein überaus interessanter Markt. Wie in anderen Metropolen auch, sind die Immobilienpreise in Mailand-City sehr hoch. Mailand hat allerdings auch eine hohe Nachfrage an Büroimmobilien. Im Norden haben die Regionen Toskana und Piemont nichts an Attraktivität eingebüßt. Vor allem in diesen Regionen sind immer mehr hochpreisige Immobilien im Markt gefragt. Im toskanischen Immobilienmarkt gibt es immer noch Angebote in allen Preisklassen. Die Zeit der Aussteiger, die günstige Immobilien kauften, ist allerdings in vielen Regionen vorbei. Die Region und Lage der toskanischen Immobilien ist immer noch sehr wichtig. Man findet von Landhäusern bis zu Luxusvillen alle Immobilienangebote. Bei vielen Immobilieninvestoren ist vor allem die Hauptstadt Rom begehrt. In Rom boomt nicht nur der Tourismus sondern auch der Immobilienmarkt. Die Immobilienpreise in Rom sind in den letzten Jahren extrem gestiegen. Viele Eigentümer, vor allem im Altstadtbereich, haben die Objekte modernisiert. Dies hat in der Altstadt Rom zu vielen sozialen Konflikten mit den alteingesehenen Mietern geführt. Die Preise für Wohnimmobilien in stadtnaher Lage sind für viele Römer nicht mehr zu finanzieren. Der Trend zu Wohnimmobilien geht klar Richtung der Zentrumslage. Da Rom in den letzen Jahrzehnten sehr dynamisch in der Wirtschaft gewachsen ist sind hier viele gewerbliche Immobilien gefragt gewesen. Für Investoren, die vor allem in touristische Immobilien investieren wollen, können eventuell die südlichen Regionen wie Sizilien interessant sein. Hier ist vor allem die EU in zahlreichen Förderprojekten involviert, die einen nachhaltigen lokalen Bezug aufweisen. Vor allem der Tourismus wird in Süditalien gefördert. Auch im Süden Italiens herrscht heute eine Wachstumsstagnation im Immobilienmarkt vor. Allerdings sind auch die Preise für Immobilien in Regionen wie Sizilien in den letzten Jahren stark gestiegen. Die Euro-Einführung in Italien hat viele Grundstücke und Objekte stark verteuert. In Italien gibt es eine spezielle Klassifizierung für Immobilien bzw. der Wohnfläche, die sich steuerlich sehr stark auswirken kann. Man sollte auf jeden Fall auch Spezialisten vor Ort beim Immobilienkauf einschalten.