Italienischer Exportmarkt

Italien ist traditionell ein sehr exportorientiertes Land. Im Jahr 2008 nahmen zum fünften Mal in der jüngeren Handelsgeschichte die Importumsätze stärker zu, als die Exportumsätze. Deutschland ist in eines der führenden Importländer von italienischen Erzeugnissen. Vor allem Lebensmittel, Wein oder Personenkraftwagen werden aus Italien importiert. Neben Deutschland sind Frankreich, Spanien, Großbritannien oder die USA große Absatzmärkte für italienische Produkte. Vor allem auch der Export von Textilien, Maschinenbauerzeugnissen, Transportmitteln, Chemie- und Pharmaerzeugnissen oder Elektronik- und Präzisionsapparaten ist in Italien sehr stark ausgeprägt. Traditionell sind die italienischen Automarken stark im deutschen Markt vertreten. Im Jahr 2008 wurden nach Angaben des Verbands der Automobilindustrie (VDA) fast 100.000 Personenkraftwagen des Fiat-Konzerns in Deutschland neu zugelassen. Zum Fiat-Konzern in Turin gehören heute unter anderem die bekannten Automarken wie Ferrari, Alfa Romeo, Lancia oder Maserati. Die Umweltprämie hat den Absatz von kleineren Neuwagen aus Italien im Jahr 2009 stark geprägt. Der Fiat-Konzern ist auch bei der Produktion von Baumaschinen und Landtechnik weltweit involviert. In Italien ist traditionell der Norden die reiche Region Italiens, die im Export eine zentrale Rolle spielt. Aus dem nördlichen Wirtschaftsraum Italiens kommen vor allem Exportwaren wie Modetextilien, Autos und Nahrungsmittel. Der Süden Italiens ist vor allem bei Lebensmittelprodukten wie Pizza oder Pasta im Export stark vertreten. Italien bietet eine Vielzahl an Feinkostprodukten, die vor allem im Absatzmarkt Deutschland viele Handelspartner hat. Der Süden Deutschlands ist ein großer Handelsmarkt für italienische Feinkostprodukte aus allen Regionen Italiens. Italien ist eines der führenden Länder weltweit im Weinanbau. Zwischenzeitlich konnte Italien selbst Frankreich als führendes Weinexportland überholen. In Deutschland sind vor allem die Weine aus der Toskana überaus beliebt. Der Weinanbau hat in vielen Regionen Italiens eine große Wirtschaftsbedeutung. Vor allem auch Regionen im südlichen Teil Italiens sind auf die Weinindustrie angewiesen. Vor allem der Export von Rotweinen ist in Italien überaus wichtig. Rund zwei Drittel des Weinanbaus machen in Italien die roten Rebsorten aus. Der Weißweinanabau hat vor allem in Sizilien und Venetien eine lange Tradition. Durch den Wettbewerbsdruck ging der Weinexporte aus Italien im Jahr 2008 zurück. Um rund sieben Prozent sank der Absatz der italienischen Weine im Jahr 2008. Vor allem auch die toskanischen Weine hatten teilweise mit Imageverlusten in Märkten wie den USA zu kämpfen. Die Qualitätssicherung ist heute ein wichtiges Instrument bei der Vermarktung der heimischen Weine. Der italienische Weinverband will vor allem durch die verbesserte Kommunikation der Qualitäten der italienischen Weine internationale Marktanteile zurückgewinnen. Weine wie der Primitivo oder der Montepulciano werden wieder verstärkt im Weinhandel vermarktet. Zu den Exportschlagern Italiens gehören vor allem auch die Designermoden aus der Metropolregion Mailand. Vor allem auch in der Männermode aus Italien ist der Absatz im Jahr 2008 wieder erhöht worden, nachdem es gerade in diesem Zielgruppensegment in den letzten Jahren Absatzprobleme gab. Vor allem der Markt in Russland beeinflusst die Exportvolumina italienischer Modelabels. Gefragt sind im russischen Markt vor allem hochwertige Modelabels. Modische italienische Qualitätswaren sind in Ländern wie Russland in der Weltwirtschaftskrise weniger von Konsumproblemen betroffen und werden als Moden heute stärker im Markt beworben. Viele der bekannten Modemarken aus der Region Mailand haben vor allem durch höhere Werbeetats in den letzten zwei Jahren bei der Kommunikation gepunktet. Insgesamt ist der Export vieler Waren und Güter aus Italien vor allem von den Designs und den historischen Qualitätskulturen geprägt.