Frankreich gehört neben Deutschland zu den führenden Wirtschaftsnationen in Europa. Rund die Hälfte aller Exporte französischer Produkte gehen in die EU. Deutschland ist der größte Handelspartner Frankreichs. In Europa ist vor allem der Handel mit Spanien, Italien und Großbritannien für die französische Wirtschaft sehr wichtig. Der Außenhandel hat sich in den letzten Jahren als ein Problemkind der französischen Wirtschaft erwiesen, was allerdings nicht an den typisch französischen Produkte liegt, sondern vielmehr mit Faktoren wie einem schwachen Mittelstand zutun hat. Frankreich hat im Export eine sehr starke Stellung in der Hochtechnologie, der Autoindustrie, der pharmazeutischen Industrie, der Agrarwirtschaft und der Textilwirtschaft. Zu den populären Exportwaren gehören auch französischer Wein, Modetextilien und Accessoires oder hochwertige Kosmetikprodukte. Gerade auch im Mode- und Kosmetikbereich sind neue Märkte mit Russland und China erschlossen worden. Zu den hundert wertvollsten Marken der Welt gehören die französischen Modemarken Louis Vuitton und Channel. Gerade in Deutschland haben modische Textilien und Kosmetikprodukte aus Frankreich einen sehr großen Absatzmarkt. Deutschland ist auch ein großer Markt für französische Automarken. Die PSA-Marken Peugeot und Citroen sowie Renault haben in den letzten Jahren vor allem in Süddeutschland einen großen Ansatzmarkt gefunden. Was die französischen Automarken auszeichnet, ist vor allem das sehr innovative Design und inzwischen sehr umweltfreundliche Antriebstechnologien. Vor allem formschöne und umweltfreundliche Klein- und Mittelklassewagen aus Frankeich liegen voll im Trend. Frankreich hat auch im Export von Lebensmitteln und Wein viel zu bieten. Rund 20 Prozent der weltweiten Weinproduktion kommen aus Frankreich. Vor allem haben die französischen Weine einen sehr hohen Marktanteil an Qualitätsweinen. Dreiviertel der französischen Weinproduktion betrifft Rotwein und Rosé. Rosé aus der Provence hat zum Beispiel einen Weltmarktanteil von acht Prozent. Die Qualitätsüberwachung der Weinproduktion ist in Frankreich überaus wichtig. In keinem anderen Weinanbauland wird die Weinproduktion so kontrolliert wie in Frankreich. Dies hat auch dazu geführt, dass Probleme im Absatz durch Weinskandale wie in Italien ausgeblieben sind. Weine aus kontrolliertem Herkunftsgebieten (AOC) sind im internationalen Markt sehr gefragt. Die meistangebaute Rebsorte in Frankreich, die auch im Export eine wichtige Rolle spielt, ist Merlot. Gefolgt wird der Merlot von den Rebsorten Grenache (Rot) und Trebbiano (Weiß). Der Champagner aus der Weinbauregion Champagne ist ein Exportschlager aus Frankreich. Champagner-Absatzmärkte sind vor allem die USA, Großbritannien und Deutschland. Vor allem auch in den Schwellenländern Russland und China ist französischer Champagner stark nachgefragt. Aus Frankreich kommen viele Delikatessen wie Pasteten oder Wurst- und Käseprodukte. Frankreich ist vor allem im Export von Käsespezialitäten sehr umtriebig. Im Lebensmittelmarkt sind vor allem französische Saucen nachgefragt wie Mayonnaise oder Sauce Béarnaise. Auch Spezialitäten wie Trüffel oder Artischocken kommen aus Frankreich. Zu den französischen Exportschlagern gehört zum Beispiel auch der Französische Film, der im Jahr 2008 sehr stark in Europa boomte. Der größte Exportschlager ist aber Frankreich selbst - das Land ist das beliebteste Reiseland der Welt.