Kaum ein Bauherr kann in der heutigen Zeit eine Immobilie allein durch Eigenkapital finanzieren. Eine solide Mischung aus Eigenkapital, Fördermitteln und Krediten ist hierbei oftmals das Geheimrezept. Unter einem Hypothekendarlehen versteht man eine Möglichkeit der Finanzierung einer Immobilie. Dies betrifft den Erwerb, den Bau oder die Modernisierung einer Immobilie. Gegenstand eines Hypothekendarlehens ist stets ein Darlehen auf das Grundpfandrecht einer Immobilie. Hypothekendarlehen werden von Kreditinstituten europaweit sowie Bausparkassen und Lebensversicherungsgesellschaften angeboten. Hierbei ist es unerheblich, um welche Art von Immobilie es sich im Einzelfall handelt. Hypothekendarlehen werden nur über einen bestimmten Betrag des Immobilienwertes ausgegeben. Dies garantiert der Bank eine besondere Sicherheit, da bei Ausfall und einer folgenden Zwangsveräußerung der Immobilie meist nur bis zu 60 Prozent des Immobilienwertes erwirtschaftet werden können. Somit hat das Kreditinstitut keinen Ausfall abzuschreiben und kann durch geringere Risikokosten günstigere Darlehen im Vergleich zu unbesicherten Darlehen vergeben, was letztlich jedem Kreditnehmer zugute kommt. Zudem profitiert jeder Darlehensnehmer von der zusätzlichen Sicherheit, die ihm durch die Immobilie im Falle einer Leistungsstörung bereitsteht. Oftmals liegen die Zinssätze solcher Hypothekendarlehen gar unter denen der kfw-Bankengruppe, die im Normalfall als unschlagbar günstig gelten. Jedoch wird ein späterer Verkauf der Immobilie durch die Eintragung eines Grundpfandrechtes leicht erschwert. Der neue Besitzer möchte in der Regel eine unbelastete Immobile erwerben. Somit muss der Immobilienbesitzer vor dem Verkauf zunächst die Grundschuld an der Immobilie ablösen, bevor er die Immobilie tatsächlich veräußern kann. Dies verkompliziert den Verkauf der entsprechenden Immobilie nicht selten. Ein solides Fundament ist nicht nur das Wichtigste an einer Immobilie, sondern entsprechend genauso bei der Finanzierung des Eigenheims. Somit sollte im Vorfeld genau überdacht werden, ob und wie viel Eigenkapital vom Bauherrn aufgebracht werden kann. Je mehr Eigenkapital in den Bau des Hauses fließt, umso günstiger werden im Regelfall die Zinsen für ein Hypothekendarlehen. Im Übrigen sollte die Option einer Sondertilgung bei der Aufnahme eines Hypothekendarlehens dem Bauherrn offen stehen. Somit lässt sich eine Kreditsonderzahlung leisten, wenn der Kreditnehmer zusätzliches Geld in die Kredittilgung investieren kann. Aus diesem Grund sollten vor Aufnahme eines solchen Darlehens verschiedene Anbieter aufgesucht und miteinander verglichen werden. Eine grobe Vorauswahl kann hierbei bereits online geschehen. Viele Internetseiten bieten kostenfreie und unverbindliche Finanzierungsrechner für Immobilienkäufer an. Ein persönliches Gespräch mit einem Mitarbeiter des jeweiligen Kreditanbieters ist jedoch in der Regel unverzichtbar. Hier können alle relevanten Konditionen des Kreditgeschäftes besprochen und vertraglich festgehalten werden, sodass es für den Bauherrn letztendlich kein böses Erwachen gibt.