Baudarlehen

Wer heute ein Baudarlehen in Anspruch nehmen möchte, sollte sich vorab grundlegend über einige Aspekte informieren. Als Erstes stellt sich die Frage, was für eine Art von Baudarlehen man in Anspruch nehmen möchte. Man hat hier die Auswahl zwischen Hypothekendarlehen, endfälligen Darlehen, Bauspardarlehen oder Förderdarlehen vom Bund (KfW-Darlehen). Oftmals ist es zum Beispiel sinnvoll, die vorhandenen Darlehensmöglichkeiten zu kombinieren, um eine individuell optimal passende Baufinanzierung zu erreichen. Beim endfälligen Darlehen als eine Form des Baudarlehens hat man zum Beispiel die Möglichkeit, während der tilgungsfreien Zeit in eine Lebensversicherung oder einen Investmentsparplan einzuzahlen, und die Kapitalauszahlung bei Fälligkeit dann dafür zu nutzen, das endfällige Darlehen früher zu tilgen, als das “normalerweise” bei einem Darlehen mit regelmäßiger Tilgung möglich wäre. Das KfW-Darlehen und das Bauspardarlehen zeichnen sich vor allem durch die relativ niedrigen Darlehenszinsen aus. Diese liegen mitunter 2-3 Prozent unter dem Darlehenszinssatz, den man für das “normale” Baudarlehen in Form eines Hypothekenkredites zahlen müsste. Neben den günstigen Zinsen, hat das KfW-Darlehen auch noch den Vorteil, dass der Kunde maximal fünf tilgungsfreie Jahre in Anspruch nehmen kann. Beim Bauspardarlehen hat der Kreditnehmer ebenfalls neben den günstigen Zinsen noch einen weiteren Vorteil, nämlich dass die Kreditrate für diese gesamte Laufzeit feststeht und nicht verändert wird, was eine ideale Kalkulationsgrundlage darstellt. Von daher kann man im Grunde festhalten, dass weder KfW-Darlehen noch Bauspardarlehen als besondere Form von Baudarlehen in der Baufinanzierung an sich fehlen sollten. Wenn man über ein Baudarlehen spricht, meint man damit immer noch in den meisten Fälle das Hypothekendarlehen. Dieses ist zwar im Gegensatz zu anderen Kreditarten wie Dispokredit oder Ratenkredit sehr günstig, im Vergleich zu den zuvor genannten Darlehensarten allerdings wiederum recht teuer. Dennoch stellt das Hypothekendarlehen noch immer Grundsäule nahezu jeder Baufinanzierung dar. Das Hypothekendarlehen als eine Art von Baudarlehen wird oftmals auch als Annuitätendarlehen bezeichnet. Der Kreditnehmer muss im Rahmen des Darlehens eine monatlich gleich bleibende Kreditrate zahlen. Allerdings wird die Tilgung in regelmäßigen Abständen mit der Darlehensschuld verrechnet, sodass mit fortschreitender Rückzahlungsdauer der Tilgungsanteil an der Gesamtrate zunimmt, und der Zinsanteil dementsprechend geringer wird. Zudem steht man stets auch vor der Entscheidung, ob man sich für einen sich stetig dem Markt anpassenden Zins entscheidet (variabler Zinssatz), oder lieber die sicherere Variante wählt, und sich die momentan gültigen Zinsen von der Höhe her für eine bestimmte Dauer festschreiben lässt. Bei den heutigen Angeboten ist dieses Zinsfestschreibung im Rahmen des Baudarlehens oftmals nicht mehr nur für fünf oder zehn Jahre, sondern zum Teil bis hin zu 20 Jahren möglich.