Exportkredit

Gerade in Deutschland spielt der Export eine zentrale Rolle für die Volkswirtschaft. Die Bundesregierung unterstützt seit vielen Jahren Unternehmen, die Waren ins Ausland exportieren wollen und einen Exportkredit benötigen. Unternehmen, die Exportkredite wahrnehmen, werden über die sogenannten Hermesbürgschaften abgesichert. Über die Hermesbürgschaften werden bis zu 95 Prozent des Ausfallrisikos bei Exporten abgedeckt. Zentraler Kreditversicherer ist die Euler Hermes Kreditversicherungs-AG in Hamburg, die im Auftrag des Bundes die Kredite bei Exportfinanzierungen absichert. Vor allem spielt heute das Thema Umwelt eine große Rolle bei den Hermesbürgschaften. Umweltauswirkungen in den Ländern fließen in die Prüfungen der Hermesbürgschaften stark mit ein. Das Umweltverfahren bei Exportkreditgarantien des Bundes bezieht sich auf die sogenannten Common Approaches, die seit dem Jahr 2004 gelten. Grundsätzlich sind Exportkredite mit Hermesbürgschaften auf den Export von Waren ausgelegt. Die Kredite können in vielen Phasen vergeben werden, auch zur Unterstützung von Investitionen in inländischen Projektphasen. Dienstleistungsförderungen im Ausland gehören nicht zu den klassischen Exportkreditfeldern. In die Exportkredite sind meistens auch die Landesbanken involviert, vor allem wenn es um hohe Kreditvolumina geht. Exportkredite können auch mit Förderungen kombiniert werden. Solche Förderkredite vergibt die KfW-Bankengruppe, die in einzelne Bankengebiete unterteilt ist. Förderkredite der KfW gibt es zum Beispiel auch für Projekte in Entwicklungsländern, hier die KfW Entwicklungsbank zuständig. Mit den Hermesbürgschaften auf Exportkredite sind in der Regel wirtschaftliche und politische Risiken in den Exportländern abgedeckt. Die Importländer haben oft eine Gegengarantie mit Deutschland, so dass die Gelder vom Bund im Exportland eingefordert werden können. Mit dem Begriff Investitionskreditgarantien sind Garantien des Bundes gemeint, die sich auf langfristige Kredite im Ausland beziehen und durch rein politische Szenarien abgesichert sind. Gerade bei den Exportkrediten hackt es zurzeit, da die Banken sehr zurückhaltend bei der Kreditvergabe in der Weltwirtschaftskrise sind. Vor allem der Mittelstand leidet darunter. Damit die Banken, die Exportkredite vergeben haben, in der Refinanzierung der Exportkredite unterstützt werden, soll die Förderbank des Bundes und der Länder, die KfW, den Banken die Exportkredite abkaufen. Hierzu gab es im Jahr 2009 schon zahlreiche Gespräche. Vor allem soll den Banken mehr Spielraum gegeben werden, damit sie neue Darlehen an mittelständische Unternehmen vergeben können, die im Export ihr Kerngeschäft haben. Alleine im Jahr 2008 hat die Euler Hermes Kreditversicherung über 20 Milliarden an Exportkrediten abgesichert. Für die Banken wäre die Übernahme der Exportkredite durch die KfW ein Milliardengeschäft. Exportkredite sind vor allem für mittelfristige Projekte gedacht und werden häufig zu mittleren Geschäftstätigkeiten vergeben. Die Laufzeit beträgt häufig bis zu fünf Jahren. Über diesen Zeitraum hinaus, spricht man eher von einem Investitionskredit.