Büroimmobilien

Durch die Wirtschaftskrise hat sich auch der Büroimmobilienmarkt abgeschwächt. Gerade in diesem Bereich sind in den letzten Jahren viele internationale Transaktionen erfolgt. Europa und die USA sind immer noch beliebte Märkte für Immobilieninvestoren in gewerblichen Bereichen. Im Jahr 2008 legte einer der großen Immobilien-Asset-Manager, die DEGI Deutsche Gesellschaft für Immobilienfonds mbH, eine globale Immobilienmarktstudie vor, die sich auch mit dem Markt der internationalen Büromarktzentren befasste. In einem Büromarktzyklus der Erholungsphase befanden sich dabei untersuchte Standorte wie Berlin oder Lissabon. Die meisten untersuchten Standorte befanden sich gegen Ende 2008 in einer Wachstumsphase, in der eine zunehmende Bautätigkeit und steigende Mietpreise zu verzeichnen waren. Hierzu gehören Städte wie Frankfurt a.M., Madrid, Barcelona, Paris, Oslo oder Zürich. In der Abschwungphase liegen Dublin oder London. Vor allem Dublin und London werden sinkende Mietpreise für Büroflächen zu verkraften haben. Die Spitzenmieten in Europa im Jahr 2010 werden in Metropolen wie Budapest, Kiew, Moskau, St. Petersburg oder Warschau erwartet. Die zentraleuropäischen Metropolen liegen im Schnitt danach unter den boomen Ostmetropolen. Die Büromärkte in vielen osteuropäischen Ländern, vor allem den neuen EU-Mitgliedsländern, sind durch das Wirtschaftswachstum der letzten Jahre dynamisch gewachsen. Im Jahr 2009 löste die japanische Hauptstadt Tokio, die britische Metropole London, als teuerster Bürostandort ab, dies ging aus einer Studie der Immobilienberatung CB Richard Ellis hervor. Rund 125 Euro muss man in Tokio pro Quadratmeter bezahlen. In London immerhin 117 Euro. Dagegen sind die Büromieten in der teuersten Stadt Deutschland nach dem Ranking noch ein Schnäppchen: in Frankfurt a.M. bezahlt man 46 Euro pro Quadratmeter. Frankfurt ist damit auf Platz 22 der teuersten Bürometropolen. Nach der Mainmetropole liegt München auf dem zweiten Platz bei den teuersten Büromieten. München und Frankfurt a.M. haben auch nach der globalen Immobilienmarktstudie den DEGI die besten Chancen auf kontinuierliches Wachstum im gewerblichen Immobilienmarkt. Insgesamt ist der internationale Büroimmobilienmarkt immer noch ein Zukunftsmarkt. In Ländern wie Dubai oder Doha sind immense Preiserhöhungen eingetreten. Vor allem der ostasiatische Markt wird in den nächsten Jahren boomen. In einem Büromarktzyklus der Wachstumsphase befinden sich laut der globalen Immobilienmarktstudie, Standorte wie Peking, Hongkong, Singapur oder Shanghai. Auch die indische Metropole New Delphi befindet sich in der Phase der Angebotsknappheit und der starken Nachfrage, was letztendlich die Mietpreise steigen lässt. In Nordamerika boomen vor allem die kanadischen Metropolen Vancouver und Toronto. Eine Wachstumsphase kann auch New York als führender Finanzplatz erleben. Man schätzt aber, dass vor allem der Standort New York durch die Nachwehen der Wirtschaftskrise von sinkenden Büropreisen betroffen ist. Bei der Wahl des richtigen Standorts für Büroimmobilien ist zum Beispiel in Deutschland auch der demografische Faktor wichtig, der sich auf die Standorte langfristig auswirkt. Vor allem Städte in Ländern wie Baden-Württemberg oder Bayern sind weniger betroffen, als zum Beispiel Gebiete im Ruhrgebiet oder Ostdeutschland. Aber auch hier gibt es Städte wie Leipzig oder Dresden, die tendenziell langfristig gute Immobilienrenditen versprechen.