Altbaufinanzierung

Die Altbaufinanzierung stellt einen Sonderfall der Immobilienfinanzierung dar. In vielerlei Hinsicht können sich der Kauf und die Sanierung einer Bestandsimmobilie lohnen. Grundlage jedes Kaufs einer Bestandsimmobilie ist ein ausführliches Gutachten zum Altbau. Sofern der Altbau denkmalgeschützt ist, ist dies von überragender Bedeutung. Die Sanierung von denkmalgeschützten Objekten unterliegt besonderen Vorschriften durch die zuständigen Denkmalschutzbehörden. Hier sind vor allem die spezifischen Handwerkerkosten bei den denkmalgeschützten Sanierungen zu analysieren. In vielen Fällen machen Finanzierungen von Altbauten viel Sinn. In der Regel sind Altbaufinanzierungen mit einem niedrigen Kapitalbedarf verbunden, da die Objekte meist günstig zu erwerben sind. Die Sanierung und Modernisierung kann ggfls. mit staatlichen Zuschüssen finanziert werden. In der Regel kann man mit der Hausbank solche Förderungen besprechen und planen. Bei Wohnimmobilien generell werden in Deutschland langfristige Darlehen vergeben. Förderungen bei Altbausanierungen beziehen sich zum Beispiel auf die energieeffizienten Maßnahmen und den regenerativen Energien. Für die Förderung der energieeffizienten Maßnahmen ist die KfW-Bankengruppe zuständig. Diese Förderungen können sich zum Beispiel bei Altbauten auf die Wärmedämmung des Gebäudes beziehen. Auch der Austausch der Heizungsanlage und andere energieeffizienteren Maßnahmen werden gefördert. Das Bundesamt für Wirtschaft und Ausfuhrkontrolle fördert den Bereich der regenerativen Energien. Es gibt geförderte Beratungen zur sparsamen und rationellen Energieverwendung vor Ort für Wohngebäude. Die Vor-Ort-Beratungsförderung beträgt 300 Euro für Ein- und Zweifamilienhäuser und 360 Euro für Wohnhäuser mit mindestens drei Wohneinheiten. Über die KfW-Privatkundenbank bekommt man Förderungen für energieeffiziente Sanierungen in Form von zinsgünstigen Krediten und Investitionszuschüssen. Desto energieeffizienter die Sanierungen ausfallen, desto großzügiger ist die Förderung. Zum 01. Oktober 2009 tritt die novellierte Energiesparverordnung in Kraft, die noch strenge Anforderungen an die Energieeffizienz stellt. Informationen zu den staatlichen Förderungen bekommt man auf den Seiten der KfW-Bankengruppe und der BAFA. Auf Grund der Komplexität der Altbauten in Bezug auf die notwendigen Baumaßnahmen und den Förderungsmöglichkeiten ist eine professionelle Bauberatung immer Pflicht. In der Regel stehen Architekten oder Bauingenieure als Berater zur Verfügung. Ohne Gutachten der Bestandsimmobilie geht hier in der Regel nichts. Selbstverständlich müssen die geförderten Sanierungen auch dokumentiert werden. Eine gute Hausbank übernimmt in der Regel die Finanzierung und prüft mit dem Käufer die Förderungsoptionen. Eventuell können auch kommunale oder städtische Förderungen vergeben werden. Diese Förderungen gibt es häufig für Familien mit kleineren bis mittleren Einkommen. Unter bestimmten Umständen können Förderquoten bei Altbausanierungen rund 25 Prozent betragen. Altbausanierungen sollten nur seriöse und erfahrene Handwerksfirmen durchführen, damit man lange viel Spaß an den charmanten Immobilien hat.