Neubaufinanzierungen

Neubaufinanzierungen sind sehr individuelle und langfristige Finanzierungen, die durch viele Faktoren bestimmt sind. Ein sehr wichtiges Kriterium stellen die Eigenleistungen dar. Je höher das Eigenkapital ist, desto geringer ist die Finanzierungsumme. Man bekommt heute ab rund 15 Prozent Eigenkapital interessante Kreditangebote. Als Faustregel für die Immobilienfinanzierung wird meistens eine Eigenkapitalquote von 30 Prozent empfohlen. Durch die Höhe des Eigenkapitals, in Verbindung mit den Baukosten, berechnet sich das Kreditrisiko der Bank. Man spricht hier von dem Beleihungsauslauf als Kreditrisikofaktor der Bank. Desto geringer dieses Kreditrisiko für die Bank ist, desto besser fallen die Konditionen aus. Auch das Alter und das regelmäßige Einkommen sind individuelle Faktoren, die sich auf den Kreditvertrag zentral auswirken. Faktoren wie die Laufzeit bestimmen ebenfalls die Kreditkonditionen. In der Regel sollten die Baunebenkosten für die Grunderwerbssteuer oder formale Verwaltungskosten durch die Eigenmittel abgedeckt sein. Man kann heute bei manchen Banken auch die Baunebenkosten über Immobiliendarlehen absichern. Immer einplanen sollte man eine bestimmte Liquiditätsquote für unvorhergesehene Kosten. Auch wenn man ein Fertighaus baut und so die Mietkosten in einer langen Bauphase wegfallen, sollte man noch zusätzliche Reserven haben. Zu den Eigenleistungen sollte man auch die Arbeiten rechnen, die man gesichert selbst durchführen kann. Hier sollte man sich persönlich und fachlich nicht überschätzen. Zur Berechnung der Darlehenssumme spielen Faktoren wie das Monatseinkommen, die Haushaltsausgaben, das Eigenkapital, die Zinsbindung oder der gewünschte Tilgungssatz Schüsselrollen. Über das Internet findet man auch viele interaktive Kreditrechner der Anbieter und Kreditvergleiche. Die Grundlage der Neubaufinanzierung ist immer eine versierte Kostenplanung der Bauberater. Die meisten Neubaufinanzierungen werden über Annuitätendarlehen als Ratenkredite mit monatlichen Zins- und Tilgungsraten abgeschlossen. Es gibt auch Kreditmodelle, wo die Tilgungssumme am Ende fällig wird. Viele Angebote gibt es zu Fowarddarlehen, wo der Kreditnehmer sich Jahre vorher eine Immobilien-Anschlussfinanzierung sichert. Man kann sich so zu aktuellen und attraktiven Zinssätzen Anschlussfinanzierungen sichern. Man sichert unter anderem mit Fowarddarlehen steigende Zinsentwicklungen ab und hat eine sichere Kalkulationsgrundlage bei Anschlussfinanzierungen. Seit Mitte der 1990er Jahre gibt diese Fowarddarlehen, die auch im privaten Kreditbereich heute zahlreich angeboten werden. Heute kann man bereits 60 Monate vor Auslauf des bestehenden Darlehens Nachfolgedarlehen bekommen. Es gibt zum Beispiel auch Kombi-Darlehen, die Annuitätsdarlehen mit Sondertilgungsraten darstellen. Cap-Darlehen stellen klassische Darlehen dar, die meist bis zu 10 Jahren aufgenommen werden und sich an die aktuellen Zinssätze anpassen. Der Zinssatz wird hier auf Grundlage der sogenannten Euribor-Werte ermittelt. Man kann zum Beispiel auch Versicherungsdarlehen oder Bauspardarlehen wahrnehmen. Bauspardarlehn sind in Deutschland überaus beliebt, da die Zinssätze der kurzfristigen Darlehen häufig sehr günstig sind. Eventuell lassen sich Neubaufinanzierungen mit zinsgünstigen Förderdarlehen der KfW-Bankengruppe verbinden. Diese Förderungen betreffen vor allem den energiesparenden Hausbau.