Ackergrundstück

Ein Acker ist ein Feld, das landwirtschaftlich genutzt wird. Durch die Katasterämter wird das Ackerland formal definiert. Grundlage für die Besteuerung des Ackerlands ist die Schätzungskarte der Katasterämter. In den Liegenschaftskataster werden nach bestimmten Kriterien, wie der Beschaffenheit oder den Grundstücksgrenzen, amtliche Nachweise der Grundstücke geführt. In der Regel sind in den Ländern die Vermessungsämter, Katasterämter oder Vermessungs- und Katasterämter für die Führung der Liegenschaftskataster zuständig. Katasterämter sind meist Teil der Baubehörde. Für Bauherrn und Planer sind die amtlichen Katasterpläne von zentraler Bedeutung. Der Begriff Acker wird in den Behörden nach einem Objektkatalog näher bestimmt. So gibt es das Ackerland, das Acker-Grünland oder das Ackerhackrain: Terrains die meist in Hanglagen oder Terrassen sind und nur wenig intensiv genutzt werden. Die Preise für Ackerland sind in Deutschland sehr unterschiedlich. In den alten Bundesländern wurde im Jahr 2006 16.000 Euro pro Hektar angesetzt, während in den neuen Bundesländern der Hektar mit rund einem Viertel des westdeutschen Hektarpreises angesetzt wurde. Der Quadratmeterpreis geht natürlich in die Höhe, wenn das Ackerland in Bauerwartungsland und Bauland umgewandelt wird. Eventuell muss das Land amtlich neu vermessen werden, wenn sich zum Beispiel neue Baugrundstücke oder Grundstückvereinigungen bilden. Grenzbescheinigungen braucht man zum Beispiel bei den Kreditgebern, wenn man die Grundstücke finanzieren will. Städte oder Kommunen können Ackerland zu Bauland umwandeln, was allerdings ein langfristiger Prozess sein kann, der auch dem Allgemeinheitswohl verpflichtet sein muss. Ein Acker wird zuerst zum Bauerwartungsland und dann nach vielen bürokratischen Formen zum Bauland. Mit jedem Schritt nimmt das Ackergrundstück an Wert zu. Für den Preis des Bauerwartungslands und des Baulands sind vor allem die Lage und die Verkehrsanbindung besonders wichtig. Zum Beispiel wirkt sich eine Anbindung an öffentliche Verkehrsmittel oder die Nähe zu städtischen Infrastrukturen immer wertsteigend aus. Die Baureife ist hier weniger kennzeichnend für den Wert des neuen Baugrundstücks. Natürlich spielt auch die topografische Lage oder die Bodenbeschaffenheit eine Rolle. Bodenuntersuchungen können sehr teuer werden, sind aber meistens in flachen Lagen nicht notwendig. Vor allem Acker, die später in Bauland umgewandelt werden und sich in Hanglage befinden, sollte man immer genau untersuchen lassen. Bei den Bauämtern der Städte und Kommunen kann man nach Bauerwartungsregionen oder Bebauungsplänen nachfragen. Die Bebauungspläne legen fest, ob und in welcher Form das Grundstück bebaut werden darf. Kosten stellen zum Beispiel die Erschließungskosten dar. Der individuelle Anschluss an die öffentlichen Wasser- und Abwasserstrukturen und die Energiestrukturen fallen separat an. Grundstückskaufverträge sollten immer notariell beglaubigt werden, auch wenn diese privat geschlossen werden.