Leasen kann man viele Güter, ob mobile oder immobile. Es lassen sich Bürogebäude, Werkshallen, Produktionsanlagen oder Büroausstattungen leasen. Doch was ist Leasing? Leasing bedeutet, dass man einen bestimmten Gegenstand für einen bestimmten Zeitpunkt mietet, ohne dafür viel Geld auszugeben. Dadurch bleibt das Eigenkapital erhalten und man muss keinen Kredit aufnehmen. Der Leaser kann den geleasten Gegenstand nach seinen Bedürfnissen nutzen. Er bezahlt lediglich der Leasinggesellschaft eine monatliche Leasingrate. Diese wird im Vertrag individuell festgelegt und umfasst die Herstellungskosten des Gutes, die Finanzierung und Versicherung. Nach Ablauf der Mietzeit kann der Leaser den Gegenstand zurückgeben oder ihn zu einem neuen Preis erwerben. In den meisten Fällen findet Leasing vor allem in der Automobilbranche Verwendung. Denn die meisten Menschen haben nicht genug Kapital um sich einen Neuwagen zu kaufen. Deshalb werden Neuwagen eher gemietet statt gekauft.
Die Vermietung oder Verpachtung eines Gutes hat aber auch seine Vor- und Nachteile. Ein Vorteil liegt darin, dass man nur für das bezahlt, was man auch wirklich nutzt. Man kann das gesparte Geld für andere wichtigere Investitionen nutzen. Auch kann man die Leasingraten als Betriebsausgaben von der Steuer absetzen. Ebenfalls kann man sich mit entsprechendem Service des Leasinggeber einen sehr hohen Verwaltungsaufwand sparen. Der Nachteil dagegen ist, dass die Leasingverträge meist eine Laufzeit von vielen Jahren oder auch Jahrzehnten haben und man somit auch langfristige Bindungen eingeht. Des weiteren hat der Leasingnehmer kein Eigentum am Leasinggut und kann es auch nicht bei plötzlich dringendem Geldbedarf verkaufen. Auch sind die Gesamtkosten des Leasings höher, als bei einem fremdfinanzierten Kauf. Eine weitere Pflicht des Leasingnehmers ist es, dass er auch während der Nichtnutzung des Guts die Leasingraten zahlen muss.
Wie bei vielen anderen Finanzierungsmöglichkeiten gibt es auch bei dem Leasing verschiedene Arten. Am meisten Verwendung finden das direkte und indirekte Leasing. Direkt bedeutet, dass der Hersteller eines Gutes auch der Leasinggeber ist. Bei indirektem Leasing ist der Leasinggeber eine Leasinggesellschaft. Neben diesen zwei Arten gibt es auch andere wie z. Bsp. das Privatleasing, Null-Leasing und Finanzierungsleasing. Auch wenn diese Arten sich durch die Bezeichnungen unterscheiden, eins haben sie alle gemeinsam, sie beinhalten die Vermietung eines Gutes oder Gegenstandes auf Zeit. Dieses Gut kann ein Auto, eine Maschine oder ein PC sein. Doch rechnet sich das Leasing für jeden Privathaushalt oder jedes Unternehmen? Wenn man eine Investition mit eigenen Mitteln nicht finanzieren kann, dann ist der Vergleich zwischen Leasing und einer Kreditfinanzierung sinnvoll. Wenn man auf Nummer sicher gehen möchte, kann man sich auch Informationen bei einem Geldinstitut einholen.
Leasing ist in vielen Wirtschafts- und Industriebranchen sehr angesehen und findet dort oft Verwendung. Doch seit den vergangenen Jahren stehen viele alternative Finanzierungsformen wie z. Bsp. das Factoring mit dem Leasing im Wettbewerb. Aber egal welche Finanzierungsart man wählt, wichtig sind dabei immer die Vorüberlegungen, bevor man sich für eine Möglichkeit entscheidet. Dennoch ist das Leasing eine gute Alternative. Die Kosten sind vorhersehbar und spiegeln sich neben einer Anfangrate bzw. einer evtl. vereinbarten Endrate in monatlichen Ratenbeträgen wieder. Leasing ist auch für Selbstständige eine sinnvolle Kostensparmöglichkeit.