Die Ausgabe und der Handel mit Aktien werden im deutschen Aktiengesetz geregelt. Dieses wurde bereits 1965 verabschiedet und letztmalig im Mai 2009 novelliert. Wissen muss man, dass das Aktiengesetz auch das Konzernrecht umfasst und gleichzeitig als strafrechtliche Nebenvorschrift gilt. Das liegt daran, weil in den Paragrafen 399 bis 410 auch Bußgelder für den Fall von Verstößen gegen die Bestimmungen des Aktiengesetzes mit eingearbeitet worden sind. Im ersten Teil findet man die Regelungen, nach denen eine Kapitalgesellschaft gegründet werden kann und es werden die verschiedenen möglichen Rechtsformen vorgestellt. Die wichtigsten Regelungen für die potentiellen Aktionäre finden sich in den Teilen vier bis sieben, denn hier werden auch die Rechte und Pflichten sowohl der Kapitalgesellschaft als auch der Aktionäre geregelt.
Wer Aktien als gute Geldanlage nutzen möchte, der sollte auch den Unterschied zwischen einer Stammaktie und einer Vorzugsaktie kennen. Die Stammaktie schließt immer ein Stimmrecht mit ein, das der Vorzugsaktie meistens fehlt. Dafür bietet jedoch die Vorzugsaktie einen wirtschaftlichen Vorteil, denn sie wird bei der Verteilung der auszuschüttenden Dividenden bevorzugt. Wer mit den Aktien handeln möchte, der sollte seine Suche auf gute Inhaberaktien konzentrieren. Die Inhaberaktie kann jederzeit frei verkauft werden, während man bei der Namensaktie jeder Aktionär im Unternehmensbuch eingetragen werden muss. Bei der vinkulierten Aktie benötigt man noch dazu die Zustimmung der Kapitalgesellschaft, wenn man seine im Depot gehaltenen Aktien verkaufen möchte.
Wenn man seine Geldanlagen in Form von Aktien tätigen möchte, dann hat man die Wahl, sich entweder an bestehenden Unternehmen beteiligen zu können oder mit seinem Vermögen den wirtschaftlichen Start eines neuen Unternehmens zu begünstigen. Besonders die Unternehmen, bei denen es um die Entwicklung oder Anwendung neuer Technologien zur Nutzung erneuerbarer und umweltfreundlicher Energien geht, haben beim Interesse potentieller Anleger Hochkonjunktur. Wer in Aktien investieren möchte, geht ein hohes Risiko ein. Der reale Kaufpreis der Aktien kann in Abhängigkeit der wirtschaftlichen Entwicklung steigen und einem zusätzliche Gewinne bescheren oder er fällt und man muss den Verlust aus Kaufpreis und erzieltem Verkaufspreis selbst tragen. Genau aus diesem Grund eignen sich Aktien auch nur in den seltensten Fällen als kurzfristige Anlagen. Sie sind vor allem für diejenigen Sparer interessant, die ihre Geldanlage aus strategischen Gesichtspunkten langfristig aufbauen.
In den Besitz von Aktien als Geldanlage kann man heute nicht mehr nur über den direkten Kauf, den Handel an der Börse oder einer Beteiligung an einem entsprechenden Fonds kommen. Viele Kapitalgesellschaften geben Vorzugsaktien auch als Boni an ihre Mitarbeiter aus. Ein großer amerikanischer Softwarehersteller hat hier sehr eindrucksvoll bewiesen, dass man damit einen positiven Einfluss auf die Motivation und die Arbeitsleistung seiner Mitarbeiter nehmen kann. Durch die unmittelbare Beteiligung an den wirtschaftlichen Erfolgen des Unternehmens wird auch die Bindung an den Arbeitgeber und das Interesse an der Steigerung seiner Effizienz sehr deutlich verstärkt und die Mitarbeiteraktien quasi als betrieblicher Beitrag zur Altersvorsorge bewertet.