Die Vergabe eines Kredits kann nur erfolgen, wenn er entsprechend bereitgestellt werden kann. Das bedeutet, das Geld muss vorhanden sein, bevor der jeweilige Kredit überhaupt vergeben werden kann. Einer Bank ist es nicht möglich, eine bestimmte Summe Geld zu versprechen, wenn sie diese später nicht an den Kunden oder den Kreditnehmer weitergeben kann. Die Bereitstellung des Kredits kann auch verschiedene Art und Weisen erfolgen.
Die Bereitstellung von Krediten erfordert den Einsatz eigener Mittel durch den Kreditgeber. Das bedeutet, dass jeder Kreditgeber erst eigene Mittel ausgeben muss, um den Kredit zu währen. Selbst Banken müssen bei der Kreditvergabe ein Stück von ihrem eigenen Kapital vergeben, damit der Kunde einen Kredit bekommt. Dieses Kapital bekommt man dann später in Form von einer Ratenzahlung wieder. Banken setzten dabei auch oft das Zentralbankgeld ein. Dieses kann durch die Refinanzierung beschafft werden. In der Wirtschaftskrise waren viele Banken nicht mehr in der Lage einen Kredit zu vergeben, da die Bereitstellung nicht geklappt hat. Selbst im privaten Bereich ist es so, dass man ein gewisses Darlehen nur vergeben kann, wenn man das Geld gerade selbst nicht braucht. Mit diesem Geld kann man dann jeweils jedoch auch nicht wirtschaften. Deshalb gibt es auf Kredite auch einen bestimmten Zinssatz, der diesen Ausfall wieder entschädigen soll. Normalerweise hätte die Bank mit dem Kapital einen gewissen Wert erwirtschaften können. Dies ist jetzt nicht mehr möglich, wenn der Kredit vergeben ist. Deshalb zahlt man als Kreditnehmer auch immer Zinsen, um hier den Verlust wieder auszugleichen. Je nach Höhe und Laufzeit des Kredits werden dann die Zinsen festgelegt.
Die Bereitstellung von Krediten kann grundsätzlich in drei Teile unterteilt werden. Zum einen kann der Kredit in der vollen Summe ausgezahlt werden. Das eignet sich vor allem für größere Investitionen oder zum Beispiel bei einem Hausbau, da man hier die volle Summe sofort nutzen muss und er später zurückzahlen kann. Bei einer Investition ist es sinnvoll, da man durch diese wiederum Geld verdienen kann und es so einfacher ist, den Kredit später zurückzuzahlen. Oftmals hat man jedoch diese Summe nicht als Eigenkapital zur Verfügung. Deshalb muss die Bank eintreten und den Kredit geben. Eine weitere Möglichkeit ist die Bereitstellung in Teilbeträgen. Dabei bekommt der Kreditnehmer die Summe nicht vollständig ausbezahlt, sondern nur in kleinen Beträgen. Wie hoch die Beträge sind, muss mit der Bank vorher geklärt werden. Der Kreditbetrag wird in die einzelnen Beträge aufgeteilt und diese werden dann fixiert. An ihnen lässt sich nicht mehr viel ändern, dabei zahl man jedoch auch weniger Zinsen, da die Bank das Geld nicht auf einmal bereitstellen musste.
Die dritte Möglichkeit ist die variable Bereitstellung. Hier werden Zeitpunkt und Höhe der ausbezahlten Beträge vom Kreditnehmer und der Bank entschieden. In diese Kategorie fällt zum Beispiel auch der Kontokorrentkredit. Der Kredit kann völlig variabel ausgenutzt werden. Die Bank verrechnet hierfür eine Bereitstellungsprovision von einigen Prozent bzw. einigen hundert Euro. Allerdings muss die Bank in der Lage sein, den Kredit jederzeit völlig auszahlen zu können. Die Kreditverträge sind entsprechend angelegt. Auch der Gesamtkostenbetrag muss genannt werden und steht auf jedem Kreditbetrag.