Bei den Fonds unterscheidet man derzeit auf dem Finanzmarkt gleich sechs verschiedene Formen. Dazu gehören Förderprogramme der Staates oder eines internationalen Zusammenschlusses, die dazu dienen, ein bestimmtes Projekt finanzieren zu können. Auch die in einer Stiftung gesammelten und verwalteten Gelder werden nach dem deutschen Recht als Fonds behandelt. Die größte Bedeutung für private Investoren haben die Rentenfonds, bei denen vor allem in Wertpapiere mit einer festgelegten Verzinsung investiert wird, sowie die Investmentfonds. Investmentfonds können für die unterschiedlichsten Branchen und Verwendungszwecke als offene und geschlossene Kapitalsammelstellen aufgelegt werden. Nach dem Verwendungszeck wird auch in Aktienfonds, Immobilienfonds und Mischfonds unterschieden.
Die Fonds als Sammelstellen für die Anlagen vieler Investoren haben die Aufgabe, die Vermögen der Investoren so zu verwalten, dass für den einzelnen Anleger eine größtmögliche Rendite heraus springt. Rechtlich wird das in den Fonds angesammelte Geld als Sondervermögen behandelt. Das bedeutet in der Praxis, dass die Fondsgesellschaft im Prinzip ein Treuhänder mit besonderen Rechten ist. Als günstigste Variante haben sich langfristig die Mischfonds erwiesen. Hier wird ein Teil des gesammelten Kapitals in den Bau lukrativer Immobilien investiert. Ein weiterer Teil wird in festverzinslichen Wertpapieren angelegt. Je nach Zielsetzung des Fonds können größere Teile auch in risikoreiche Anlageformen wie Aktien, Wechsel, Optionen, Derivate oder andere Wertpapiere gegeben werden. Einige Fonds erwirtschaften zusätzlich Gewinne, indem sie mit einem Teil des Kapitals im Foreign Exchange Market, das heißt im Devisenhandel operieren.
Jeder potentielle Anleger sollte sich den geeigneten Fonds nach seiner ganz persönlichen Risikobereitschaft auswählen. Das gilt vor allem im Bereich der Investmentfonds, die vorwiegend in Aktien investieren. Hier finden sich am Markt sowohl Fonds, die zielgerichtet in einzelne Branchen investieren, als auch solche, die für ihre Investitionen bestimmte Regionen bevorzugen. Diese punktuellen Investitionen bergen ein hohes Risiko. Deshalb sollte man als vorsichtiger und risikobewusster Anleger einen Fonds auswählen, der seine Investitionen besonders breit streut. Dadurch können Verluste in der einen Anlage durch Gewinne in einer anderen ausgeglichen werden. Ein weiterer Sicherheitsfaktor entsteht, wenn sich der Fonds mit Investitionen in anderen Fonds beteiligt. So kann beispielsweise ein Mischfonds einen Teil des gesammelten Kapitals in einen anderen Aktienfonds geben und einen weiteren Teil recht sicher in einem Rentenfonds anlegen. Die Fonds, die ihre Renditen ausschließlich durch Investitionen in andere Fonds beziehen, werden auch als Dachfonds bezeichnet.
Wer seine Geldanlagen in Fonds tätigt, der sollte sich der Tatsache bewusst sein, dass der Wert seiner erworbenen Fondsanteile ständig ändert. Die Versicherungen, die fondsgebundene Verträge anbieten, arbeiten mit einem ablauforientierten Management. Das hat seinen Grund darin, dass man für das Herausnehmen der Gelder aus dem Fonds den Zeitpunkt nutzen möchte, zu dem die Fondsanteile besonders gut bewertet werden. Diese Strategie sollte man auch als privater Anleger in einem Fonds nutzen. Wer kurzfristig an sein in einem Fonds geparktes Vermögen heran muss, kann unter Umständen Verluste erleiden, wenn die im Fondsvermögen befindlichen Aktien und Wertpapiere gerade einen niedrigen Handelswert haben.