Optionsscheine

Optionsscheine können nicht nur an der Börse gehandelt werden, sondern auch am so genannten Retail Markt erworben und verkauft werden. Optionsscheine werden international als Wertpapiere gehandelt und im englischen Sprachraum als Warrants bezeichnet. Mit diesen handelbaren Optionen erwirbt der Käufer ein Recht. Das Recht kann darin bestehen, Waren, Leistungen und Wertpapiere oder Devisen zu einem konkreten Zeitpunkt zu genau bestimmten Konditionen in einer vertraglich vereinbarten Menge kaufen oder verkaufen zu können. Dabei unterscheidet man die amerikanische und europäische Option. Die amerikanische Option sichert das Recht, das Tauschgeschäft innerhalb einer vorgegebenen Frist vornehmen zu können, während die europäische Option auf einen konkreten Zeitpunkt festlegt.

Eine besondere Form der Optionsscheine sind die Derivate. Sie erobern seit etwas mehr als zwei Jahrzehnten erfolgreich den internationalen Finanzmarkt. Zu den häufigsten Formen der Derivate gehören die Optionen, die Swaps und Festgeschäfte. Am riskantesten für den Ausgeber sind hier die Optionen, denn dabei verbleibt das Risiko fast vollständig beim Anbieter. Der Käufer einer Option bekommt seinseitig das Recht eingeräumt, Wertpapiere und Waren zu einem festgelegten Zeitpunkt zu konkret vereinbarten Konditionen kaufen oder verkaufen zu können. Als Swaps bezeichnet man Optionsscheine, die zum Austausch von Devisen gehandelt werden. Auch hier geht es darum, sich das Recht zu sichern, die Konditionen eines später durchzuführenden Tauschgeschäftes schon zum Zeitpunkt der Vereinbarung der Swaps festlegen zu können. Eine weitere Form der Derivate sind die Festgeschäfte, die je nach Art des Handels auch als Forwards und Futures bezeichnet werden.

Alle Formen der Optionsscheine unterscheiden sich grundsätzlich vom so genannten Kassahandel. Beim Kassahandel werden sämtliche Geschäfte innerhalb von zwei Tagen komplett abgewickelt. Die Optionsscheine sind auf die langfristige Planung von Geschäften ausgelegt und bergen deshalb ein besonders hohes Risiko. Salopp ausgedrückt kann man die Optionsscheine auch als Wette auf eine bestimmte Preisentwicklung am Markt bezeichnen. Die durch Optionsscheine zu erzielenden Gewinne ergeben sich daraus, dass die Entwicklung der realen Handelspreise anders verläuft, als der Verkäufer einer Option annimmt. Erwirbt man zum Beispiel Optionsscheine darauf, dass man später eine bestimmte Menge Euro zum Kurs von 1,40 Dollar je Euro eintauschen kann und der Tauschwert des Euro sinkt, dann hat man als Käufer ein gutes Geschäft gemacht.

Optionsscheine werden auch nach Art der Emission unterschieden. Von traditionellen Optionsscheinen spricht man immer dann, wenn sie im Zusammenhang mit geplanten Anleihen herausgegeben werden. Dabei erwirbt man das Recht, später Aktien eines Unternehmens zu einem vorher bestimmten Preis kaufen zu können. Das von den ausgebenden Unternehmen damit verbundene Ziel ist eine spätere Kapitalerhöhung zu planbaren Konditionen. Am Finanzmarkt werden auch exotische Optionsscheine gehandelt. In den Vereinigten Staaten ist es zum Beispiel möglich, damit Wetten auf die Entwicklung von Indizes innerhalb einer gewissen Schwankungsbereite abzuschließen. Beachten sollte man dabei allerdings, dass es hier zu einem Totalverlust kommen kann, wenn ein Indize sich so verändert, dass eine der Knockout Bedingungen der Option erfüllt wird.

gedeckte Optionsscheine

Über Devisen und Aktien gewinnen bald Optionsscheine mehr und mehr an Beliebtheit. Auch die Coveres Warrants sind dabei sehr beliebt und werden gern als Optionsschein gehandelt. Sie sind eine Untergruppe der Naked Warrants.

nackte Optionsscheine

Nackte Optionsscheine, auch Naked Warrants genannt, sind viel weiter verbreitet als herkömmliche Optionsscheine. Doch gerade Einsteiger können nicht sehr viel mit dem Begriff nackte Optionsscheine verbinden.

traditionelle Optionsscheine

Der Optionsschein ist ein derivatives Finanzinstrument und wird an einer Optionsanleihe vergeben. Der deutsche Optionsscheinmarkt mit dem Jahr 1989 stark angewachsen. Man unterscheidet grundsätzlich nach zwei Arten von Optionsscheinen.